Rundenrekord in der türkischen Meisterschaft

Kolumne von Sabine Holbrook
Durch unsere Freunde aus der Türkei und mit Hilfe der Türkischen Föderation durfte ich letztes Wochenende in Izmir bei einem Lauf der türkischen Meisterschaft antreten.

Am Donnerstagabend folgen wir mit einem Carterflug in die Türkei. Als wir am späten Abend ankamen sind wurden wir gleich positiv überrascht: Milde sommerliche Temperaturen. Am Freitagnachmittag war es möglich, auf der Rennstrecke «Izmir Park» zu trainieren. Allerdings mussten wir zuerst einmal arbeiten. Mein Motorrad hatten wir zu Hause gelassen und nur mein Fahrwerk mitgenommen. Einer meiner türkischen Freunde lieh mir seine Ersatz-Honda. 

Nach dem Motorrad-Umbau, durfte ich das erste Mal bei hochsommerlichen Temperaturen mit dem fremden Motorrad und mit ungewohnten Dunlop-Reifen die Strecke erkunden. Die ersten Runden fühlten sich einfach nur schrecklich an…Alles neu und anders. Noch dazu ist es auf diese Strecke sehr schwierig, eine gute Linie zu finden, da die Strecke doch sehr kaputt ist. Am Abend hatte ich mich mit dem Motorrad, den Reifen und der Strecke angefreundet.

Samstags war nur noch wenig Fahrzeit, da es sehr viele verschiedene Unterteilungen von Leistungsklassen in den jeweiligen Hubraumkategorien gab. Ich wurde in die 600ccm Profiklasse eingeteilt, in der unter anderem auch internationale türkische Profis mit am Start waren. Mein Ziel war es, eine gute Abstimmung hinzubekommen und eine gute Qualifying-Zeit für das Rennen am Sonntag herauszufahren.

Im zweiten Qualifying gelang mir der Coup: Neuer Rundenrekord für Frauen am Izmir Park mit einer Zeit von 58,1 Sekunden. Ich war sehr glücklich, denn ich fühlte mich noch immer nicht wirklich gut auf dem geliehenen Motorrad und schaffte es dennoch, diese schnelle Zeit zu fahren.

Der Sonntagmorgen verlief etwas chaotisch. Wir kamen erst sehr spät auf die Rennstrecke und aufgrund eines Stromausfalls waren weder die Reifen gewechselt, noch die Reifen gewärmt. Somit verpasste ich mein Warm-up. Noch dazu hatte es über Nacht stark zu winden begonnen und wir hatten so viel Sand auf der Strecke, so dass es nur staubte und die Grippverhältnisse miserabel waren.

Nach Rücksprache mit der Rennleitung durfte ich in einer anderen Gruppe noch ein kurzes Warm-Up fahren. Doch leider hatten wir immer noch keinen Strom. Ich beschloss trotzdem ganz vorsichtig mit den kalten und neuen Reifen rauszufahren. Fehlentscheidung: Obwohl ich das Motorrad wirklich nur um den Kurs getragen habe rutschte ich in der ersten Rechtskurve weg.

Dem Motorrad und mir sind wenig passiert, so dass wir das Motorrad für das Rennen parat hatten. Leider fiel mir schon in der Aufwärmrunde auf, dass etwas mit der Lenkung nicht stimmte. Das Motorrad knickte bei Einlenken einfach weg. Während der Startaufstellung beschlossen wir, dass ich starte, trotz des offensichtlichen Defektes. Nach sieben Runden Kampf und hohem Risiko beschloss ich, dass es leider nicht möglich ist, mit diesem Defekt am Lenkkopf das Rennen weiter zu bestreiten. Leider konnte ich daher keine Punkte einfahren.

Ich möchte mich bei meinen Freund Nuri Yilmaz und seinen Team ganz herzlich für die tolle Möglichkeit, die Gastfreundschaft und die Großzügigkeit bedanken. In der Türkei ein Rennen zu fahren war ein einmaliges Erlebnis. Wir hatten eine fantastische Zeit in einem wunderschönen Land in dem wir unglaublich herzlich aufgenommen wurden. Ich hoffe wir werden nächstes Jahr wieder die Chance haben dort zu fahren.

Vielen Dank!
Eure Sabine – s3r

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