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Stichting Motorsport Roden bewirbt sich um WM-Lauf

Kolumne von Rudi Hagen
Die niederländische Stichting Motorsport Roden hat sich bei der FIM um einen WM-Lauf 2016 beworben. Dazu muss aber vor Ort noch einiges verbessert werden.

Am Rande des Goldhelm-Rennens in Roden wurde bekannt, dass sich die Stichting Motorsport Roden für 2016 bei der FIM um die Ausrichtung eines WM-Laufes beworben hat. Das könnte die Team-WM oder einen Langbahn-GP betreffen.

Die Voraussetzungen in der 15 Kilometer südwestlich von Groningen gelegenen Gemeinde in der Provinz Drenthe für ein solches Vorhaben sind grundsätzlich nicht schlecht.

Das Bahnsportzentrum Roden liegt etwa sieben Kilometer außerhalb des 14.500-Seelen-Ortes, sozusagen mitten «in der Prärie». Wenn es noch besser ausgeschildert wird, wird man es zukünftig auch schneller finden als bisher. Parkplätze stehen auf den Feldern ringsum in genügender Anzahl zur Verfügung, eine Restauration ist vorhanden und könnte aufgestockt werden. Die Zuschauerwälle bieten viel Platz, könnten aber noch besser gepflegt werden. Sitzplätze gibt es bisher nicht.

Die Sandbahn ist zirka 600 m lang, außen steht bis zur Planke ein ausreichender Grünstreifen zur Verfügung, der ursprünglich als Grasbahn gedacht war. Im Innenraum gibt es noch eine zusätzliche Trainingsbahn.

Dass der Belag bei Regen grenzwertig ist, zeigte sich zuletzt beim Goldhelm-Rennen. Das Wasser lief nicht ab, was an der mangelnden Drainage oder der speziellen Zusammensetzung des Bodens lag. Da half auch nicht der eingesetzte Trecker mit Schleppbalken, der das Wasser nur verteilte. Zwei weitere Trecker mit ungenügendem Anhang mühten sich danach über zwei Stunden ab, die Bahn wieder in Schuss zu bringen. Dieser Gerätepark verdiente die Note mangelhaft.

Dass das Rennen dann mit drei Stunden Verspätung doch beginnen und wie vorgesehen durchgezogen werden konnte, war einmal den aufklarenden Witterungsbedingungen geschuldet, aber auch der Beharrlichkeit der Verantwortlichen. Der rührige SMR-Vorsitzende Bert Oosterling und sein Team wollten den Besuchern Rennsport bieten, das ist ihnen letztlich auch gelungen.

Bewundernswert war auch die Geduldigkeit des Publikums, welches trotz überwiegend mangelnder Information vom Turm vor Ort blieb und der Dinge, die da kommen sollten, ausharrten. Der Mangel an Infos für Zuschauer und Aktive lag allein am (fehlenden?) Zusammenspiel von Wettkampfleiter, Juryvorsitzendem und Schiedsrichter. Hier war lange nicht vorherzusehen, wie es weitergehen würde.

So wurden beispielsweise alle Fahrer kurz vor halb vier Uhr auf die Bahn bestellt, standen dort aber dann eine geschlagene halbe Stunde herum, ohne dass irgendjemand der Verantwortlichen kam und für Infos sorgte.

Wenn der Club in Roden den Zuschlag für einen WM-Lauf tatsächlich erhalten sollte, hat man dort Zeit, über Verbesserungen an der Bahn, dem Umfeld und dem nötigen Equipment nachzudenken und diese dann auch umzusetzen.

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