Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Eugene Laverty über MotoGP: «Du zweifelst an dir»

Von Ivo Schützbach
2013 wurde Eugene Laverty mit Aprilia Superbike-Vizeweltmeister, damals eroberte der Nordire 19 Podestplätze und holte neun Siege. Im Milwaukee-Team 2017 ist das Erfolgsgespann wiedervereint.

Weltmeister Jonathan Rea hat für die anstehende Weltmeisterschaft vier Namen auf der Liste: «Die Top-3 des letzten Jahres, mich, Sykes und Davies, plus Eugene Laverty.»

Viele Vorschusslorbeeren für den dreifachen Vizeweltmeister, zweimal in Supersport und einmal bei den Superbikes. «Das ist gut», grinste Laverty. «Im November-Test hatten wir nicht die Pace, da hatten wir aber auch noch nicht das heutige Bike und ich musste mich an die Reifen gewöhnen. Warten wir die zwei Testtage in Jerez ab, dann kann ich dir mehr dazu sagen.»

Nach zwei wenig erfolgreichen MotoGP-Jahren, im Ducati-Kundenteam Aspar hatte er nicht das feinste Material zur Verfügung, ist Laverty heiß darauf, mal wieder aufs Podest zu fahren.

«Nach zwei Jahren in einem Privatteam in MotoGP ergab sich die Möglichkeit, in einem werksunterstützten Team zu starten», holte der 30-Jährige aus Antrim für SPEEDWEEK.com etwas aus. «Ich will wieder Rennen gewinnen – wenn du ein Bike fährst, wie ich es in MotoGP hatte, zweifelst du irgendwann an dir selbst. Mir ging es gleich, wie schon einmal in der 250er-WM. Damals wechselte ich von den 250ern in die Supersport-WM und gewann Rennen. Jetzt bin ich genau so hungrig wie damals.»

«Die Regeln haben sich etwas geändert in der Zeit als ich weg war, das Motorrad heute ist aber nicht völlig anders als jenes, das ich 2013 hatte», bemerket der 13-fache Laufsieger. «Die Reifen sind heute anders, das ist aber kein himmelweiter Unterschied. Über die letzten Jahre blieb vieles gleich, obwohl neue Motorräder kamen. Das waren keine Revolutionen. Ducati hat noch immer die gleiche Maschine, Aprilia war immer konkurrenzfähig.»

Neben seinem Job in der Superbike-WM wird Laverty für Aprilia auch einige Testarbeit für MotoGP erledigen. «Darum haben sie mich gebeten, ich bin auch offen dafür», hielt er fest. «An erster Stelle steht für mich aber die Superbike-WM, da will ich mich nicht drausbringen lassen. MotoGP-Tests schaden mir nicht, so behalte ich dort meinen Fuß in der Türe.»

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