Raffaele De Rosa: Wer ist Reitis Nachfolger bei BMW?

Von Kay Hettich
Althea-Boss Genesio Bevilacqua (li) und Raffaele De Rosa verbindet der Cup-Gewinn 2016

Althea-Boss Genesio Bevilacqua (li) und Raffaele De Rosa verbindet der Cup-Gewinn 2016

Testfahrer Raffaele De Rosa wurde von Althea-Boss Genesio Bevilacqua nach der Trennung von Markus Reiterberger zum Stammpiloten befördert. Wer ist der Italiener, was hat er erreicht?

Am 25. März wurde Raffaele De Rosa 30 Jahre alt und seine Beförderung zum Stammpiloten für Althea BMW in der Superbike-WM 2017 geht so fast noch als nachträgliches Geburtstagsgeschenk für den Italiener durch. Aber auch wenn man hierzulande lieber weiterhin Markus Reiterberger auf einem konkurrenzfähigen Motorrad in der seriennahen Motorradweltmeisterschaft sehen würde, verdient hat es auch De Rosa.

Begonnen hat De Rosa seine Karriere in den Zweitaktklassen, bereits seit 2002 ist er als Profi-Rennfahrer aktiv. Nur selten verfügte er über konkurrenzfähiges Material und nennenswerte Unterstützung. Als De Rosa 2009 eine durchaus potente Scot-Honda in der 250-ccm-WM pilotierte, fuhr er zweimal aufs Podium (dritte Plätze in Australien und Valencia) und regelmäßig in die Top-10. Die Saison beendete er als WM-Sechster. Zu Siegen reichte es in der Motorrad-WM jedoch nie. 2011 erkannte De Rosa, dass seine Zeit im GP-Sport abläuft. Mit verschiedenen Engagements schlug er sich in der Moto2 durch, doch weder mit Moriwaki, FTR oder einer Suter gelangen ihm Top-15-Platzierungen.

Mit ProRide Honda wollte der aus Neapel stammende De Rosa in der Superbike-WM Fuß fassen, doch nach nur einem Rennen trennten sich die Parteien mit gegenseitigen Vorwürfen. Mit dem Team Lorini schlug er sich drei Jahre lang in der Supersport-WM mehr recht als schlecht durch, bis das Althea-Team auf ihn aufmerksam wurde.

Noch mit einer Ducati Panigale wurde De Rosa in der Saison 2015 Cup-Dritter. In sechs von acht Rennen stand er auf dem Podium. Einmal wurde er Vierter, einmal stürzte De Rosa. Seitdem hatte Althea-Boss Genesio Bevilacqua einen Narren an De Rosa gefressen. Im zweiten Jahr mit Althea, nun mit einer BMW S1000RR, krönte sich De Rosa mit zwei Siegen und fünf Podien im letzten Saisonrennen zum Champion im Superstock-1000-Cup – sein größter internationaler Triumph.

Als Ersatz von Markus Reiterberger in Laguna Seca 2016 sowie später als Gaststarter in Katar, überzeugte De Rosa mit soliden Ergebnissen - als Neunter im zweiten Wüstenrennen auch besser platziert als Reiterberger auf Rang 15.

Doch auch mit dem Titelgewinn im Lebenslauf blieben Angebote für die Superbike-WM aus, denn eine Mitgift konnte De Rosa nicht anbieten – und für eine weitere Saison in der Superstock-Serie war er nun zu alt. Im Januar 2017 gab Bevilacqua bekannt, dass er De Rosa als Edel-Testfahrer für die Superbike-Abteilung verpflichtet. In dieser Funktion stand der Italiener in erster Reihe parat, würde einer der Stammpiloten einmal ersetzt werden müssen. Dies ist nach nur drei Meetings bereits Realität.

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