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Tief überwunden? Die Wahrheit über die neue Aprilia

Von Ivo Schützbach
Aprilia-Werksfahrer Lorenzo Savadori

Aprilia-Werksfahrer Lorenzo Savadori

Achte Plätze von Eugene Laverty markieren die traurigen Höhepunkte des Aprilia-Werksteams in der Superbike-WM 2017. Das Qualifying in Assen beendete Milwaukee-Pilot Lorenzo Savadori als Fünfter.

Auf die Rennen in Aragón musste Lorenzo Savadori nach seinem schlimmen Highsider in Thailand verzichten. Seine Aprilia RSV4 verlor damals Motoröl, auf dem er selbst ausrutschte und anschließend im hohen Bogen von seinem Bike katapultiert wurde. Der Italiener krachte hart kopfüber auf Schulter, Nacken und Kopf auf den Boden und musste anschließend eine Halskrause tragen.

In Assen kehrte Savadori mit dem fünften Platz im Qualifying triumphal zurück, Teamkollege Eugene Laverty (7.) nahm er 2/10 sec, Leandro Mercado (18.), dem dritten Aprilia-Fahrer, 1,4 sec ab. Auf die Bestzeit von Weltmeister Jonathan Rea (Kawasaki) verlor er 0,555 sec.

«Ich bin wieder okay», erzählte der 24-Jährige SPEEDWEEK.com. «Es war richtig von den Ärzten, dass sie mir untersagten in Aragón zu fahren. Jetzt bin ich wieder auf 100 Prozent, habe keine Schmerzen, bin aber 50 Tage nicht auf meinem Motorrad gesessen. Ein Monat lang durfte ich keine Fitness trainieren, erst die letzte Woche habe ich wieder etwas getan.»

Überrascht es dich, dass du bei deinem Comeback gleich auf Platz 5 gelandet bist? «Die Aprilia ist ein schnelles Motorrad», meinte Savadori. «Unser Problem liegt im Rennen, nicht über eine Runde. Natürlich bin ich mit dieser Platzierung zufrieden, für das Rennen müssen wir aber noch viel arbeiten.»

Die Erwartungshaltung vor der Saison war riesig: Aprilia brachte die neue RSV4 RF, mit Milwaukee wurde ein potentes Team gefunden. Bislang kamen aber weder Laverty noch Savadori über einen achten Platz hinaus, in der Weltmeisterschaft liegen sie nur auf den Rängen 10 und 18.

«Das neue und das alte Bike sind sehr ähnlich, es hat sich nicht viel geändert», hielt Savadori fest. «Oder besser gesagt, es wurde einiges geändert, davon merkst du beim Fahren aber nichts. Die anderen Hersteller haben ihren Level deutlich gesteigert, die Rundenzeiten sind schneller. Wir hingegen stehen plus minus dort, wo wir letztes Jahr waren. Aprilia beschäftigt sich intensiv damit zu verstehen, was die Probleme sind. Bislang war es aber immer so, dass jede Verbesserung in einem Punkt eine Verschlechterung in einem anderen nach sich zog. Wenn du aber nichts probierst, dann ändert sich auch nichts. Es ist nicht einfach, den Rückstand zu reduzieren.»

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