SBK-Versagen kein Wunder: Aprilia bevorzugt MotoGP
Trotz vollmundiger Ankündigungen kann Aprilia in der Superbike-WM 2017 von Podestplätzen bislang nur träumen. «Wir stehen mit unserer Arbeit erst am Anfang», sagt Rennchef Romano Albesiano.
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Mit 89 Punkten liegt Eugene Laverty nach 16 von 26 Läufen als Gesamtzehnter bereits 252 Punkte hinter WM-Leader Jonathan Rea (Kawasaki). Dabei sprachen sowohl der Nordire als auch Aprilia-Rennchef Romano Albesiano vor der Saison von regelmäßigen Podestplatzierungen, Siegen und sogar dem WM-Titel.
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Die traurige Wahrheit: Je ein fünfter Platz von Eugene Laverty (in Misano) und Teamkollege Lorenzo Savadori (in Assen) sind die bisherigen Höhepunkte. SPEEDWEEK.com setzte sich mit Albesiano zusammen, um über das Aprilia-Versagen zu sprechen.
Romano, wie stark bringt ihr euch dieses Jahr in der Superbike-WM ein?
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Wir unterstützen die Teams Milwaukee und Ioda, sie bekommen Personal von uns und wir entwickeln einige Sachen. 90 Prozent unserer Entwicklung fließt aber in MotoGP. Was wir heute in der Superbike-WM machen ist kein Vergleich zu dem, was wir bis 2014 getan haben.
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Beim Blick auf die Ergebnisse: Wie groß ist deine Enttäuschung?
Wir haben mehr erwartet. Letztes Jahr hatten wir ein paar gute Ergebnisse mit Lorenzo, er war damals Rookie. Mit Eugene und Lorenzo in seiner zweiten Saison erwarteten wir deutlich mehr, als uns bisher gelang. Eugene hat einige Zeit gebraucht, um sich wieder an die Meisterschaft zu gewöhnen, an dieses Motorrad und die Reifen. Wenn ein Fahrer aus der MotoGP-Klasse in die Superbike-WM kommt, ist das nie einfach, nie.
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Jeder sagt, der Level in der Superbike-WM sei niedriger. Um dort Erfolg zu haben, braucht es aber viel Arbeit – wir stehen erst am Anfang. Laverty will von den ganzen neuen Teilen nichts wissen und verlangte die alten zurück. Wir sind bei einigen Chassis-Teilen auf das zurückgegangen, was er von 2013 gewohnt war. Bislang konnten wir nicht die richtige Balance finden. Habt ihr bei der Entwicklung letzten Winter die falsche Richtung eingeschlagen?
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Schwer zu sagen. Wir haben einige Sachen entwickelt, dann mussten wir aber feststellen, dass die Entwicklung der Reifen anders verlief, als wir dachten. Deshalb mussten wir mit der Motorradbalance einen anderen Weg einschlagen – was nicht einfach ist mit unserer Maschine. Wir mussten uns für gänzlich andere Lösungen als in der Vergangenheit entscheiden. Wir experimentieren nach wie vor. IodaRacing fährt mit der 2016-Maschine? Ja. Die Motorräder von Milwaukee sind aber sehr ähnlich. An großen Dingen hatte sich nur der Tank geändert. Supersport 300 ist für Aprilia uninteressant? Der asiatische Markt ist riesig und verlangt nach solchen Maschinen.
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Die Klasse wäre interessant, wir haben aber kein passendes Motorrad dafür. Hätten wir eines, wären wir wahrscheinlich dabei. Ich kann nicht sagen, in welche Richtung Aprilia mit der Produktpalette plant, das ist nicht mein Job.
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