Reiterbergers BMW-Team: Superbike-WM 2019 das Ziel

Von Ivo Schützbach
Im Herbst 2018 wird die neue BMW S1000RR vorgestellt. Van-Zon-Remeha-Teameigentümer Werner Daemen arbeitet daraufhin, mit seinem Schützling Markus Reiterberger in die Superbike-WM zurückzukehren.

Nach seinem zweiten Titelgewinn in der IDM Superbike 2015 wurde für Markus Reiterberger der Traum wahr: Er schloss für 2016 und 2017 einen Vertrag mit dem Team Althea BMW.

In seinen ersten 15 Superbike-WM-Läufen als Fixstarter bei Althea BMW eroberte Markus Reiterberger 2016 sechs Top-10-Plätze. In Buriram brillierte er als Fünfter, in Sepang wäre es ohne Elektronikprobleme Rang 4 geworden. Im ersten Rennen in Misano wurde der Bayer Sechster, dann geschah der schlimme Sturz, bei dem er sich mehrere Rückenwirbel brach und danach monatelang verletzt war.

Weil Althea BMW nach seiner Rückkehr wenig Willen zeigte auf den 23-Jährigen einzugehen und dieser keine Aussicht auf Besserung sah, verkündete er Anfang April die Trennung vom Team und fährt seither wieder für Van Zon Remeha BMW in der IDM Superbike – die er nach 6 von 14 Läufen mit fünf Siegen überlegen anführt.

Wenn die Superbike-WM vom 18. bis 20. August auf dem Lausitzring Halt macht, wird Markus Reiterberger mit Wildcard dabei sein. Dann will er nicht nur zeigen was er drauf hat, es geht auch für das BMW-Team von Werner Daemen darum vorzufühlen, was in der Weltmeisterschaft möglich ist.

SPEEDWEEK.com traf sich mit dem Belgier zum Interview.

Werner, du denkst seit Jahren darüber nach, mit deinem Team in die Superbike-WM einzusteigen. Ist das immer noch dein Ziel?

Jeder Teammanager in IDM oder BSB will am Ende in die Weltmeisterschaft. Das muss aber auch Sinn machen. Erst musst du das Budget haben. Dann braucht es die nötige Unterstützung von einem Hersteller – nicht nur finanziell, sondern auch vom Material.

Wenn du dich mit Kawasaki, Ducati und Yamaha vergleichen willst, dann musst du im Vorfeld Möglichkeiten schaffen, um in die Top-8 zu fahren. Ich will nicht auf Platz 15 fahren, dann lasse ich es lieber.

BSB und IDM sind gute Meisterschaften, auch wenn sie nicht so groß wie die WM sind. Warum soll ich dort weggehen, um dann in der WM auf Platz 15 zu fahren – das macht keinen Sinn.

Spannend ist, was das neue Reglement für die WM bringt. Kawasaki und Ducati sind so überlegen, da musst du eigentlich auf diese Motorräder setzen.

Darauf zielt das neue Reglement ab, dass alle konkurrenzfähig werden. Alle Hersteller sind sich einig, dass es zukünftig noch wichtiger sein wird, eine hervorragende Basis zu haben. Die BMW S1000RR gilt im Serientrimm als bestes Bike seiner Klasse. Und 2019 kommt das neue Modell.

Und das wird noch besser.

Ab 2019, mit neuer S1000RR und neuem Reglement, sollte BMW eines der besten Motorräder für die Superbike-WM haben. Nach Stock-Regeln ist die BMW heute schon das weltweit beste Motorrad. Dann ist das Interesse von allen, mit BMW Superbike-WM zu fahren, größer als heute.

Sind nach dem Einsatz auf dem Lausitzring weitere Wildcards geplant?

Nein, das ist nicht so vorgesehen. Menschlich unglaublich gerne, aber finanziell ist das nicht möglich. Wir haben ein Budget, das müssen wir einhalten.

Was kostet ein Wildcard-Einsatz, wenn du alles berücksichtigst?

Reell gerechnet sind das 50.000 Euro. Wir haben das Glück, dass wir viel Hilfe von unseren Sponsoren, Freunden und Unterstützern bekommen, deshalb ist es für uns weniger. Die Reifen und das Startgeld müssen wir trotzdem bezahlen und dazu die Logistik für das Rennen. Der Test auf dem Lausitzring hat auch Geld gekostet.

Als sich Markus im April von Althea trennte hieß es, dass er den Wildcard-Einsatz mit einer Althea-BMW und im Althea Design absolvieren würde. Wieso habt ihr jetzt selbst eine Maschine aufgebaut und fahrt in eurem Design?

Althea kann uns kein Motorrad hinstellen, deshalb haben wir uns geeinigt, dass Markus mit eigenem Motorrad und in eigenem Design fährt.

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