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Ducati Panigale V4: Freude über ein neues Zeitalter
Rund 210 PS leistet die neue Ducati Panigale V4. Aber für die Superbike-WM 2019 muss der Hubraum reduziert werden. Für die Ducatisti bricht ein neues Zeitalter an.
Superbike WM
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Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Ducati bringt für das nächste Jahr mit der Panigale V4 erstmals ein straßentaugliches Vierzylinder-Superbike auf den Markt, die 1103-ccm-Motorräder werden ab Januar ausgeliefert.
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Der Hubraum wurde auf 1103 ccm vergrössert, um die Drehmomentkurve für die Alltagskunden zu verbessern. Für 2019 wird dann die R-Version verkauft, mit 1000 ccm, die auch für die Superbike-WM homologiert wird. Ducati-CEO Claudio Domenicali war sichtlich aufgeregt, als er den V4-Motor der "Desmosedici Stradale" am Donnerstag im Misano-GP-Paddock erstmals präsentierte.
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Renndirektor Gigi Dall’Igna und Motoren-Designer Andrea Forni wurden heftig beklatscht, als das Triebwerk enthüllt wurde.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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"Man sieht von weitem, dass dieses Triebwerk die Abstammung von unserem MotoGP-Motor nicht verleugnen kann, die Ähnlichkeiten sind offenkundig, nicht nur wegen des 90-Grad-Zylinderwinkels, auch wegen der Soft-Puls-Zündfolge, wegen der Desmodromik und so weiter", schilderte Ducati-Chef Claudio Domenicali. "Wie gesagt: Ducati ist der erste Hersteller, der in der Serie die gleiche Ventilsteuerung anbietet, die er auch in der MotoGP-WM verwendet. Man sieht auch an der Unterseite des Motors, dass die Ähnlichkeiten sehr groß sind. Wir sind bei diesem Serienmotor nicht nur vom Desmosedici-Motor inspiriert worden, sondern wir haben uns auch sehr stark bemüht, wenig Kompromisse einzugehen. Klar, die Dimensionen sind unterschiedlich. Der MotoGP-Motor hat eine viel geringere Lebensdauer, deshalb ist er sehr teurer. Wir mussten für den Production-Motor in gewissen Bereichen eine unterschiedliche Technologie verwenden. Aber wo immer es möglich war, haben unsere Techniker keine Kompromisse geschlossen. Wir rechnen beim 1103-ccm-Motor mit rund 210 PS. Wir haben uns angestrengt, um eine möglichst flache Drehmomentkurve zu gewährleisten. Wir haben 120 Newtonmeter über einen breiten Drehzahlverlauf; wir reden da von 8700 bis 12.200/min. Unsere Fahrer sind begeistert, wie sanft die Leistung einsetzt und wie großartig der Drehmomentverlauf zur Geltung kommt. Es ist unglaublich, wie einzigartig die Leistung abrufbar ist."
Domenciali war am Mittwoch noch den ganzen Tag in Vallelunga. Er und ein paar Testfahrer fuhren den ganzen Tag mit der V4-Maschine im Kreis. "Das war eine einmalige Erfahrung. Das kann ich versprechen. Denn du fährt dieses Bike wie einen Twin, aber du hast eine ungeheuer flache Drehmomentkurve. Was wir ab Januar auf dem Markt anbieten, unterschiedet sich von allen anderen Sportmotorrädern, die erhältlich sind." Gigi Dall’Igna, General Manager von Ducati Corse, freut sich bereits auf die Vierzylinder-Ära von Ducati in der Superbike-WM.
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"Wir werden die 1000-ccm-Version der Panigale V4 für 2019 auf den Markt bringen, sie wird dann für die WM homologiert und im selben Jahr dort eingesetzt", sagt der Italiener, der im Oktober 2013 von Aprilia kam. "Das Entwicklungsprogramm für die SBK wird natürlich nächstes Jahr beginnen." Warum wird das Panigale-V2-Chassis nicht einfach für die MotoGP-Vierzylinder verwendet? Claudio Domenicali: "In der MotoGP-Klasse musst du beim Chassis eine sehr hohe Entwicklungsgeschwindigkeit haben. Du musst in sehr kurzer Zeit Änderungen vornehmen können. Die Entwicklung in der MotoGP hört nie auf, sie ist nie beendet... Du tauscht die Rahmen in dieser Meisterschaft sehr, sehr oft aus. Du musst pausenlos entwickeln, weil sich die Reifensituation immer wieder verändert, du musst darauf reagieren. Sehr oft ist ein Chassis in einer Saison konkurrenzfähig, in der nächsten nicht mehr, weil sich die Charakteristik der Reifen geändert hat; das gilt auch für andere Komponenten. Die Chassis-Struktur, die Ducati in der MotoGP verwendet, ist deshalb sehr flexibel. Bei der Panigale haben wir eine effizientere Chassis-Struktur, wir haben ein leichtes Motorrad, aber wir haben bei Veränderungen damit weniger Flexibilität. Das neue Panigale V4-Chassis wird ähnlich sein wie das heutige Panigale-V2-Chassis. Denn in der MotoGP sind wir am Gewichtslimit. Also hat es keinen Sinn, wenn wir das Panigale-Chassis nutzen; es ist sinnvoller, von der Flexibilität des Alu-Rahmens zu profitieren. Am Serien-Sportmotorrad hingegen ist das Gewicht von dramatischer Bedeutung. Wir überlegen also bei jeder Entscheidung, wie wir das Gewicht bei den Serienmotorrädern so gering wie möglich halten können. Das ist der Grund für die unterschiedlichen Rahmen-Konzepte." Ducati hat für die 1103-ccm-Rakete mit 210 PS bisher noch keinen Reifenlieferanten. Dieses Thema soll bis November bei der Messe EICMA entschieden werden. "Wir brauchen bei diesem V4-90-Grad-Motor keine Ausgleichswelle", stellte Motorenkonstrukteur Andrea Forni fest.
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Domenicali stellte klar, dass dieser reinrassige V4-Sportmotor nur in den Superbikes verbaut wird – in den straßentauglichen und in den Rennversionen für die SBK und nationale Meisterschaften. Wir werden also keine Monster und keine Multistrada mit diesem Desmosedici Stradale-Motor auf dem Markt erleben. Domenical: "Dieser Motor hat eine sehr sportliche Charakteristik. Deshalb ist es definitiv ein purer Sportsmotor, für diesen Zweck ist er bis ins letzte Detail designt worden. Deshalb werden wir diesen Motor nie in einem Sportstourer oder einen ähnlichen Modell sehen." Mit einer überraschenden Aussage ließ Ing. Andrea Forni aufhorchen. "Ich kann euch versichern, dass unser V4-Motor leichter ist als das aktuelle V2-Triebwerk."
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