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Saison 2019: Was Ducati für die Zukunft plant

Von Ivo Schützbach
Ducati leistet sich für die Europarennen der Superbike-WM 2018 mit Superstock-Champion Michael Rinaldi (22) einen dritten Werksfahrer. Teammanager Serafino Foti gewährte Ausblicke.

Weil 2018 die letzte Saison der Superstock-1000-EM ist, hat sich Ducati werksseitig zurückgezogen und das Aruba-Junior-Team zugesperrt. Bayliss-Zögling Mike Jones wechselte in die Spanische Meisterschaft zu Kawasaki, Michael Rinaldi darf die Europarennen der Superbike-WM an der Seite von Chaz Davies und Marco Melandri fahren und bekommt dafür eine dritte Werks-Panigale.

SPEEDWEEK.com sprach mit Ducati-Teammanager Serafino Foti über den 22-Jährigen aus Rimini, der letztes Jahr Superstock-Meister wurde.

Serafino, erhält Rinaldi das gleiche Material wie Davies und Melandri?

Er fährt mit dem letztjährigen Bike von Melandri.

Wir werden ihn dieses Jahr in die Entwicklung mit einbeziehen, falls notwendig.

Das machen wir auch in MotoGP so mit Pramac. Oder mit Fores bei Barni.

Ist das Junior-Team in der Superbike-WM ein Langzeit-Projekt?

Das steht noch nicht fest. Es heißt, dass es 2019 keine Superstock-1000-EM mehr geben wird. Deshalb macht es für uns keinen Sinn, dieses Jahr mit der alten Panigale zu fahren, da wir die neue V4 bereits verkaufen.

Geht es mit Superstock auch 2019 weiter, machen wir eventuell wieder ein Team. Wir würden dort gerne mit dem neuen Motorrad antreten.

Superstock macht aus Herstellersicht Sinn, weil dort mit den Serienmaschinen gefahren wird. Und weil es 35 oder 40 Fahrer gibt, die sonst keinen Job haben.

Es müsste so sein, dass der Sieger der Superstock-EM im folgenden Jahr einen garantierten Platz in der Superbike-WM hat. Das gilt auch für den Supersport-Weltmeister.

Dann müsste es aber auch so sein, dass er dort ein gutes Motorrad bekommt. Um sein Talent zeigen zu können, braucht ein solcher Fahrer eine Werksmaschine.

Die Meisterschaft ist schwierig. Und die besten Fahrer sitzen auf den besten Bikes der besten Teams.

Wenn ein junger Fahrer in einem Privatteam antritt ist schwer zu beurteilen, was er wirklich kann.

Hat Rinaldi das Potenzial eines zukünftigen Weltklasse-Fahrers?

Das wissen wir Mitte der Saison. Er hat viel Potenzial, schon sein erster Superbike-Test in Jerez war gut. In der WM muss man aber auch mit dem Druck zurechtkommen, das ist nicht einfach. Für ihn ist es deshalb ein Vorteil, dass er dieses Jahr in unserem Junior-Team fahren kann. Da hat er keinen Druck.

Eventuell entwickelt er sich überragend.

Für nächstes Jahr planen wir mit zwei Motorrädern, nicht mit drei. Ich weiß noch nicht, wer 2019 auf unseren Bikes sitzen wird, ich würde gerne mit Davies und Melandri weitermachen. Wir sind sehr zufrieden mit ihnen.

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