Leon Haslam: «Habe keinen Druck»
Leon Haslam: Mein Team ist meine Familie
Ron Haslam fuhr viele Jahre erfolgreich in der 500-ccm-Weltmeisterschaft, blieb aber sieglos. Sein bestes Endergebnis war 1987 ein vierter WM-Rang hinter Wayne Gardner, Randy Mamola und Eddie Lawson. Heute betreibt der 51-Jährige in Donington eine Rennfahrerschule und unterstützt seinen Sohn beim Einstieg in die Superbike-WM.
Die Hilfe des Vaters ist manchem Sprössling unangenehm, nicht aber so im Fall der Haslams. «Mein Dad ist grossartig», schwämt der Junior des ehemaligen GP-Fahrers stolz. «Während der Trainings ist er an der Strecke und beobachtet mich. Anschliessend sprechen wir darüber. Er sieht Dinge, die wahrlich nicht jeder sieht. Die Zusammenarbeit zwischen ihm und den Technikern funktioniert reibungslos. Aber das ganze Team ist mittlerweile wie eine Familie für mich.»
Teamchef Johan Stiegefelt war bisher nur in der Supersport-WM aktiv und wagt trotz Finanzkrise den Sprung in unsichere Gewässer. Um nicht unter die Räder zu kommen, organisierte der Schwede durchweg erfahrene Mitarbeiter. Haslams Chef-Mechaniker war zuvor im abgeschlossenen MotoGP-Team von Kenny Roberts tätig. Öhlins stellt Peter Goddard, ehemaliger Endurance- und Superbike-WM-Fahrer, für Stiggy-Honda ab. «Mein Chefmechaniker hat, wie auch die restliche Crew, sehr viel Erfahrung, was uns bereits bei den Tests sehr geholfen hat», bestätigt Haslam und stapelt tief. «Aber unser Team ist neu in der Superbike-WM und ich fahre meine erste Saison. Deshalb habe ich überhaupt keinen Druck. Wir haben aber das Zeug, mehr zu erreichen, doch das ist dann ein Bonus. Die Fahrer auf den 15 Werksmotorräder, die müssen Leistung bringen.»