Motocross: Trauer nach tödlichem Unfall

20-Euro-Teil kostete BMW den ersten Podestplatz

Von Ivo Schützbach
Seit dem 20. Oktober 2013 wartet BMW in der Superbike-WM auf eine Top-3-Platzierung. Tom Sykes war in Imola auf dem besten Weg – dann streikte die neue S1000RR.

Tom Sykes bekam stehenden Applaus, als er nach dem Rennen in der BMW-Hospitality erschien. Der Engländer hatte sich als Sechster für das erste Rennen am Samstagnachmittag qualifiziert und lag souverän hinter Weltmeister Jonathan Rea (Kawasaki) und WM-Leader Alvaro Bautista (Ducati) auf Platz 3, als er in der zehnten Runde plötzlich langsamer wurde und das ganze Feld an ihm vorbeizog. Polesetter Chaz Davies (Ducati) war zuvor auf Platz 2 liegend ausgefallen.

«Ein 20 Euro teures Teil ging kaputt, weshalb die Elektronik in den Notmodus ging», erklärte BMW-Teamchef Shaun Muir SPEEDWEEK.com. «Tom konnte so nicht weiterfahren. Wir sind mit dem neuen Motorrad im ersten Jahr und befinden uns in der Entwicklung. Wir müssen das positiv sehen, es gibt keinen Grund den Kopf hängen zu lassen. Die Leistung von Tom zeigt, dass wir jetzt auf Podestlevel sind. Die Resultate werden kommen, wir müssen geduldig sein.»

BMW hat mit seinem Werksteam in der Superbike-WM zwischen 2009 und 2013 insgesamt 12 Siege, 41 Podestplätze, 12 schnellste Rennrunden und eine Pole-Position erobert. Marco Melandri sorgte 2012 als Dritter für die beste WM-Platzierung.

Den letzten Podestplatz für BMW eroberte der Italiener am 20. Oktober 2013 mit Rang 2 im ersten Rennen in Jerez. Den letzten Sieg holte sein damaliger Teamkollege Chaz Davies am 1. September 2013 auf dem Nürburgring.

Diese Saison bringt BMW in der Weltmeisterschaft nach fünf Jahren Pause wieder Werksmaschinen an den Start. Mit Erfolg: In Assen war Sykes auf Pole-Kurs, als das Qualifying abgebrochen wurde. In Imola war der erste Podestplatz in Reichweite. BMW hat bereits ein erstaunlich hohes Level erreicht, obwohl der neue, um acht PS stärkere Superbike-Motor frühestens für den nächsten Event in Jerez Anfang Juni kommt.

«Mich kümmert nicht, wie lange der letzte Podestplatz her ist», schmunzelte Muir. «Jetzt haben wir ein neues Motorrad, ein neues Team, eine neue Zusammenarbeit. Die neue Partnerschaft ist sehr stark, alle arbeiten sehr gut zusammen. Den Ausfall von Sykes nehmen alle persönlich. Das zeigt, wie sehr alle an einem Strang ziehen. Tom saß eine Stunde in seinem Wohnmobil, kam zurück in die Box und verbreitete seine positive Attitüde. Am Sonntag versuchen wir es erneut.»

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