Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Marco Melandri (Yamaha): «Werde manchmal wütend»

Von Kay Hettich
Marco Melandri hat seinen eigenen Kopf

Marco Melandri hat seinen eigenen Kopf

In 22 Jahren Rennsport auf höchstem Niveau hat sich Marco Melandri den Ruf eines schwierigen Charakters eingehandelt. Der Yamaha-Pilot fühlt sich zu Unrecht damit konfrontiert.

Ausgerechnet zu seiner Zeit mit italienischen Fabrikaten haben den Ruf von ##Marco Melandri## geschadet. Der Italiener gilt als Diva, der bei Erfolglosigkeit seinem Arbeitgeber gegenüber nicht unter allen Umständen loyal ist. Ducati (MotoGP 2008) und auch Aprilia (MotoGP 2015) können davon ein Lied singen. Auch die neuerliche Zusammenarbeit zwischen Ducati und dem 36-Jährigen in der Superbike-WM 2017/2018 lief zwar vertraglich korrekt aus, war aber emotional aufgeladen und endete in gegenseitigen Vorwürfen.

«Es gibt Menschen, die mich als eine Person mit einem schwachen Charakter beschreiben. Tatsächlich bin ich aber jemand, der niemals aufgibt zu kämpfen. Ich fühle mich nie entmutigt, auch wenn ich manchmal wütend werden kann», gab Melandri zu. «Aber wenn mein Umfeld sich engagiert und hart arbeitet, gebe ich in keiner Situation auf und werfe auch nicht alles hin. Was ich nicht akzeptieren kann, wenn sich jemand versucht dich schlecht zu machen.»

Übrigens: Auch Fahrerkollegen haben ein differenziertes Verhältnis zu Melandri. Sein Teamkollege bei Aruba Ducati Chaz Davies betitelte den Yamaha-Piloten jüngst als Dummkopf, nachdem er von ihm in Jerez abgeschossen wurde. Obwohl Melandri dafür bestraft wurde, geriet er nur zwei Wochen später in Misano in Konflikt mit Kawasaki-Werkspilot Leon Haslam. «Er kam von hinten und krachte in mich», beschrieb der Brite den Vorfall. »So ist Marco eben, so macht er das immer.»

Entschuldigt hat sich Melandri in beiden Fällen nicht.

Melandri erreichte in 128 Rennen bisher 22 Superbike-Laufsiege und ist damit erfolgreichster Italiener in der seriennahen Motorrad-Weltmeisterschaft – sogar einen mehr als der legendäre Max Biaggi, der für seine 21 Siege 158 Rennen benötigte. Seine erste Superbike-Weltmeisterschaft gewann Biaggu übrigens nach zwölf Jahren Titelpause ein.


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