KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Alex Lowes: Nach 3 Runden glücklicher als bei Yamaha

Von Ivo Schützbach
Alex Lowes erstmals auf der Kawasaki

Alex Lowes erstmals auf der Kawasaki

Kawasaki-Werksfahrer Alex Lowes ließ seinen ersten Superbike-Testtag mit der ZX-10RR im MotorLand Aragon ruhig angehen. Seinem neuen Arbeitsgerät stellt er ein hervorragendes Zeugnis aus.

Mit einer guten Sekunde Rückstand auf seinen neuen Kawasaki-Teamkollegen Jonathan Rea und als Sechster beendete Alex Lowes den ersten Tag der Wintertests in Aragon. «Wegen des schlechten Wetters fuhr ich keine 30 Runden», hielt der Engländer fest. «Alles ist noch sehr neu für mich, die ersten Eindrücke sind aber schön. Das Motorrad hat einige Eigenschaften, die ich sehr mag. Ich weiß, dass ich mir Zeit nehmen muss, dieses Bike kennenzulernen. Ich habe aus meinen Fehlern in der Vergangenheit gelernt, als ich von der BSB in die Superbike-WM wechselte. Oder als ich von der Suzuki auf die Yamaha stieg. Damals habe ich immer schon am ersten Tag probiert, etwas zu beweisen – und stürzte. Wenn es so läuft, dann stehst du am Ende schlechter da. Die Kawasaki versuche ich erst zu verstehen.»

«Aus den Kurven hinaus ist die Kawasaki besser als mein vorheriges Motorrad», hielt Lowes fest, der in Spanien von seinem Zwilling Sam begleitet wird. «Das verlangt, dass man das Bike anders fährt. Auf der Yamaha war es einfach, ein Gefühl für den Vorderreifen zu bekommen. Die Kawasaki hat einen komplett anderen Charakter. Letztlich fuhr ich aber kaum Runden und habe noch nicht mal die richtige Lenkerposition gefunden.»

Kawasaki hat mit Johnny Rea die letzten fünf Weltmeisterschaften in Folge gewonnen. Ist die ZX-10RR das erwartete Überbike? «Kein Motorrad fährt sich von alleine», unterstrich Lowes. «Im Motorrad-Rennsport geht es immer auch um das Team und den Fahrer. Es war aber so, dass ich mich bereits nach drei Runden besser fühlte, als mit einigen Dingen, die ich vorher hatte. Das Team macht mir keinerlei Druck, bis zum Saisonstart auf Phillip Island geht es ums Lernen. Ich bin glücklich. Nach so vielen Jahren mit den gleichen Leuten um mich herum war es schön, dass ich nicht so viele Runden fuhr. Stattdessen konnte ich verstehen, wie die Mechaniker und das Team arbeiten und sie lernten, wie ich arbeite. Das Englisch meines Crew-Chiefs Marcel Duinker ist fantastisch, er ist sehr aufgeweckt und hat viel Erfahrung. Ich bin mir sicher, dass er mir sehr helfen wird.»

Zeiten Superbike-WM-Test Aragon, Mittwoch:

1. Jonathan Rea (GB), Kawasaki, 1:50,416 min
2. Scott Redding (GB), Ducati, 1:50,868
3. Michael van der Mark (NL), Yamaha, 1:50,941
4. Chaz Davies (GB), Ducati, 1:51,176
5. Toprak Razgatlioglu (TR), Yamaha, 1:51,313
6. Alex Lowes (GB), Kawasaki, 1:51,567
7. Garrett Gerloff (USA), Yamaha, 1:51,867
8. Leon Camier (GB), Ducati, 1:52,902
9. Federico Caricasulo (I), Yamaha, 1:53,514

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