Wie ist das möglich? Ducati-Privatier vor Redding

Von Ivo Schützbach
Michael Rinaldi (21) rang Scott Redding (45) nieder

Michael Rinaldi (21) rang Scott Redding (45) nieder

Michael Ruben Rinaldi aus dem Privatteam Go Eleven sorgte im ersten Rennen der Superbike-WM in Portimao als Fünfter für das beste Ducati-Resultat. Der 24-Jährige glaubt, dass er noch deutlich besser hätte sein können.

Im Gegensatz zum Ducati-Satelliten-Team Barni verfügt Go Eleven über keinen großartigen Support aus Borgo Panigale. Michael Ruben Rinaldi sitzt auf einer 2019er-V4R – umso mehr genießt das kleine Team um Gianni Ramello die derzeitigen Erfolge.

Im ersten Rennen in Portimao brauste der Superstock-1000-Champion von 2017 auf Platz 5 und ist damit bester Ducati-Pilot. WM-Leader Scott Redding (7.) aus dem Aruba-Werksteam rang Rinaldi nieder, Chaz Davies (11.) hatte zu keiner Zeit eine Chance gegen ihn.

«Ich schaue nicht auf die Werksfahrer, sondern auf mich», unterstrich Rinaldi. «Ich habe meinen Fahrstil seit letztem Jahr verbessert, mein Gefühl für das Motorrad ist sehr gut. Trotzdem ärgere ich mich über das Rennen. Zu Beginn konnte ich mit neuen Reifen nicht pushen und es tat sich eine Lücke zu der Gruppe auf, die um den letzten Podestplatz stritt. Ich kann den Grip des neuen Reifens nicht nützen. Gegen Ende konnte ich zwar wie in Jerez aufholen, aber nicht genug. Ich habe viel mit Baz und Redding gekämpft und dadurch Zeit verloren. Meine Pace war gut genug fürs Podium, ich stehe aber wieder nicht drauf. Ich bin glücklich darüber bester Ducati-Fahrer zu sein, aber mein Ziel war das Podium.»

Platz 5 ist Rinaldis zweitbestes Resultat in der Superbike-WM, zweimal wurde er bereits Vierter.

Noch kann Rinaldi bei Go Eleven ohne Druck fahren, aber mit jedem weiteren Top-6-Ergebnis steigen die Erwartungen. Vor allem, wenn er bester Ducati-Pilot ist.

«Wenn du dich im Team wohlfühlst, dann spürst du keinen Druck», erzählte der 24-Jährige aus Rimini SPEEDWEEK.com. «So entspannt wie jetzt, war ich in der Startaufstellung noch nie. Ich genieße das Fahren und wage mich ans Limit.»

In Italien werden bereits Stimmen laut, Rinaldi 2021 statt Davies im Ducati-Werksteam fahren zu lassen, obwohl der Waliser nach sieben Rennen 21 Punkte mehr auf dem Konto hat. «Genießt einfach den Moment», meinte der WM-Neunte dazu.

Superbike-WM in Portimao, Ergebnis Lauf 1
Pos Fahrer/Land Fahrzeug Zeit/Diff
1 Jonathan Rea (GB) Kawasaki 34:24,940
2 Toprak Razgatlioglu (TR) Yamaha + 5,142 sec
3 Michael van der Mark (NL) Yamaha + 7,029
4 Alex Lowes (GB) Kawasaki + 9,851
5 Michael Ruben Rinaldi (I) Ducati + 10,705
6 Loris Baz (F) Yamaha + 12,226
7 Scott Redding (GB) Ducati + 12,485
8 Tom Sykes (GB) BMW + 12,829
9 Álvaro Bautista (E) Honda + 14,233
10 Eugene Laverty (IRL) BMW + 16,208
11 Chaz Davies (GB) Ducati + 22,477
12 Leon Haslam (GB) Honda + 22,581
13 Xavi Fores (E) Kawasaki + 23,535
14 Garrett Gerloff (USA) Yamaha + 23,577
15 Federico Caricasulo (I) Yamaha + 30,728
16 Leandro Mercado (RA) Ducati + 39,137
17 Marco Melandri (I) Ducati + 49,020
18 Sylvain Barrier (F) Ducati + 55,510
19 Takumi Takahashi (J) Honda + 55,891
20 Lorenzo Gabellini (I) Honda + 1:16,109
21 Maximilian Scheib (RCH) Kawasaki + 1 Runde
Sandro Cortese (D) Kawasaki
Christophe Ponsson (L) Aprilia

 

WM-Stand nach Lauf 1 in Portimao
Pos Fahrer/Nation Motorrad Punkte
1 Scott Redding (GB) Ducati 107
2 Jonathan Rea (GB) Kawasaki 99
3 Toprak Razgatlioglu (TR) Yamaha 86
4 Alex Lowes (GB) Kawasaki 85
5 Michael van der Mark (NL) Yamaha 63
6 Chaz Davies (GB) Ducati 62
7 Loris Baz (F) Yamaha 47
8 Álvaro Bautista (E) Honda 44
9 Michael Ruben Rinaldi (I) Ducati 41
10 Tom Sykes (GB) BMW 34
11 Leon Haslam (GB) Honda 32
12 Garrett Gerloff (USA) Yamaha 17
13 Marco Melandri (I) Ducati 15
14 Sandro Cortese (D) Kawasaki 14

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