Saison-Rückblick, Teil 8: Auch mit Moos nichts los
BMW S1000R
Enge und spannende Rennen sind wir von der Superbike-WM gewohnt - die Saison 2010 bildete da keine Ausnahme. Es war eine fantastische Saison, in der es die alte Garde, insbesondere [*Person Max Biaggi*] und [*Person Carlos Checa*], mit den ultraschnellen und überwiegend aus England stammendem Youngstern aufnahm. Die Sterne von [*Person Jonathan Rea*], [*Person Cal Crutchlow*] und [*Person Leon Camier*] gingen auf, [*Person Leon Haslam*] mauserte sich zum Titelkandidaten.
Was war noch passiert?
Teil 8: Ein dickes Portmonee garantiert keinen Erfolg
Wie Aprilia ist auch BMW in ihrem zweiten Jahr in der Superbike-WM. Während die S1000RR zum Klassenprimus für die Strasse und im Superstock-Sport wurde, fehlt aber noch etwas zum Top-Bike in der Superbike-WM. Das wurde ohne Zweifel die Aprilia RSV4.
Trotz eines [*Person Troy Corser*]s als Entwickler, mehr Testfahrten als jedes andere Team im Fahrerlager und zudem mit einem vollwertigen Testteam ausgestattet, hinkt BMW im Vergleich zu Aprilia hinterher. Dabei sind auch die Italiener mit einem komplett neuen Motorrad in die Weltmeisterschaft eingestiegen.
Angesichts der Erfahrung von Aprilia im GP-Sport ist der Vergleich mit BMW vielleicht ein wenig unfair, doch die Ergebnisse der Bayern spiegeln nicht den betriebenen Aufwand wieder und passen ganz sicher nicht zum eingesetzten Kapital!
2010 erreichte Corser zwei Podestplätze (dritte Plätze in Monza und Misano), beendete die Saison aber ausserhalb der Top-10. Damit schaffte der Australier nur eines von ursprünglich zwei Saisonzielen des Teams. Zu Beginn des Superbike-WM-Projekts wollte BMW im ersten Jahr lernen, im zweiten Jahr Podien erreichen und im dritten Anlauf Siege einfahren. An die Saison 2011 werden seitens BMW selbst also hohe Erwartungen gestellt.