Regenrennen: Die Gefahr bei Boxenstopps

Von Ivo Schützbach
2013 gibt es Räderwechsel wie beim Endurance

2013 gibt es Räderwechsel wie beim Endurance

Bei Regenrennen wird zukünftig nicht mehr abgebrochen, sondern zum Reifenwechsel an die Box gefahren. Superbike-WM-Vermarkter Dorna überlegt, wie das sicher geschehen kann.

Auf Druck der Fernsehstationen wurde das Reglement bezüglich Regenrennen für diese Saison umgeschrieben. Bislang gab es bei den ersten Tropfen einen Rennabbruch, das ganze Startprozedere begann danach von neuem, die Veranstaltung zog sich endlos in die Länge – und die TV-Stationen stöhnten.

Also wurde für 2013 das Flag-to-Flag-Reglement eingeführt, das aus der MotoGP bekannt ist. Das bedeutet normalerweise, dass Fahrer zum Motorradwechsel an die Box kommen, um dort von ihren mit Slicks bestückten Bikes auf das zweite Motorrad mit Regenreifen zu wechseln.

Seit letztem Jahr ist in der Superbike-WM aus Kostengründen aber nur noch ein Motorrad pro Fahrer erlaubt. Das hat zur Folge, dass es keinen Motorradwechsel geben kann, stattdessen können die Fahrer bei einsetzendem Regen die Räder wechseln lassen und so auf Regenreifen oder Intermediates umsatteln.

Das kann mehrfach in einem Rennen geschehen. Besonders bei Mischverhältnissen, wie wir sie 2012 mehrfach erlebt haben, kommt es arg auf das Gespür, die Taktik und Risikofreudigkeit des Fahrers an. Wann lohnt sich ein Wechsel, gewinnt oder verliert man dadurch an Zeit?

Räderwechsel ohne Hektik

Lange wurde darüber diskutiert, wie ein Räderwechsel sicher vorgenommen werden kann. Vergisst ein Mechaniker etwa die Achse anzuziehen, hätte das fatale Folgen. Heute brachte WM-Vermarkter Dorna die Idee auf den Tisch, eine minimale Standzeit für einen Boxenstopp vorzuschreiben. Damit würde vermieden, dass bei einem Wechsel übermäßige Hektik ausbricht und damit Fehler provoziert werden.

Die guten Superbike-Teams haben bereits geübt, schaffen einen Räderwechsel in 17 Sekunden. «Ein oder zwei Sekunden ginge es mit viel Training vielleicht noch schneller», meinte ein Teamchef zu SPEEDWEEK.de.

Doch das wird nicht nötig sein. Wie lange die minimale Standzeit sein wird, ist noch nicht festgelegt. Denkbar sind 25 oder sogar 30 Sekunden.

Wie so ein Boxenstopp ausschaut, zeigt uns Pata Honda in diesem Video:

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