Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Zwei Sekunden verlor das Honda-Duo Jonathan Rea und Leon Haslam am zweiten Testtag im MotorLand Aragón auf die Bestzeit von Tom Sykes (Kawasaki). Mittwochabend gab es in der Pata-Honda-Box ein groß angelegtes Krisenmeeting.
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Das Problem mit der neuen Elektronik, welche von der Honda Racing Corporation (HRC) und Cosworth gemeinsam entwickelt wird: Über eine Renndistanz reagiert sie nicht gleichmäßig, ist damit für den Fahrer unvorhersehbar. "Irgendwo tief drin in der Elektronik gibt es ein Problem, weshalb sich Änderungen kaum bemerkbar machen", sagte Jonathan Rea exklusiv zu SPEEDWEEK.com. "Für mich passt das Motormapping, welches vor Wochen auf dem Prüfstand entwickelt wurde, nicht perfekt." Teammanager Ronald ten Kate erklärte: "Grundsätzlich reden wir davon, dass die Entwicklungen des Motors nicht mit denen der Elektronik zusammenpassen. Wir wissen seit Mittwochabend ganz genau, wo das Problem liegt." Von HRC bekam der Niederländer einen Maulkorb verpasst, durfte nicht weiter ins Detail gehen.
Rea setzte seinen Kopf durch und testet heute mit dem letztjährigen Motorrad. Wobei diese Formulierung des Briten übertrieben ist, lediglich die Software ist jene aus dem vorigen Jahr. "Letztes Jahr konnte ich mich als Fahrer viel mehr in Szene setzen", sagt der Nordire. "2012 bin ich in Aragón auf Rennreifen bereits 1:58, 1:59 min gefahren – konstant. Jetzt komme ich an diese Zeiten nicht mehr heran. Unsere Gegner wurden nicht schneller, wir stagnieren."
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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"Ich habe meinen Crew-Chief bereits in der Woche nach Phillip Island gefragt, ob ich wieder mein altes Motorrad verwenden kann", sagt der letztjährige WM-Sechste. Wir verschwenden im Moment nichts als Zeit und WM-Punkte. Das Problem ist, dass wir das neue Motorrad testen müssen, um es besser zu machen. Und das ist ganz sicher möglich: Wir haben wirklich clevere Leute, die an der Software arbeiten. Die Programme sind gleich wie in der MotoGP-Maschine, die ich gefahren bin. Ich weiß, wie sie sich anfühlen müssen. Das System hat viel Potenzial. Im Moment könnte das Gefühl, welches die beiden Motorräder vermitteln, aber nicht unterschiedlicher sein – da läuft etwas schief."
"Ich will sehen, wie sich die 2012er-Software anfühlt", bemerkte Rea. "Wenn ich damit klarkomme, will ich damit auch im nächsten Rennen fahren. Wir testen am Sonntag und Montag noch in Alcarras, danach werden wir entscheiden, mit welcher Elektronik ich in Aragón nächste Woche starte." Ten Kate: "Ich bin nicht überoptimistisch"
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Bereits zwei Wochen nach Aragón ist das Rennen in Assen. "Für mich ist das nicht genügend Zeit, um die Elektronik hinzubekommen", unterstreicht der 26-jährige Rea. "Das Gute an Assen ist, dass dort unser altes Motorrad wirklich gescheit funktioniert. Nach Assen testen wir erneut ein paar Tage, dann können wir die neue Elektronik weiterentwickeln." "Mittwochabend waren angesichts der schlechten Zeiten alle im Team nervös", gibt ten Kate zu. "Das Rennwochenende steht vor der Türe, wir befanden uns in einer Sackgassse. Aber wir werden große Fortschritte erzielen – ich rede von Wochen, nicht von Monaten. Wenn man bei der Elektronik alles richtig macht, findet man schnell eine Sekunde. Sobald die Strecke heute trocken ist, werden meine Jungs sofort 1:59 min fahren. Ich bin nicht überoptimistisch, sondern völlig realistisch."
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