Parallelen zu Ben Spies
Resch: Platzangst auf der Autobahn
Dieses Trainingsprogramm habe ich knallhart durchgezogen. Um die Tour de Österreich zu gewinnen, bin ich aber noch zu schwach. Irgendwann könnte mich das aber schon reizen. Umsteigen will ich aber nicht. Fahrradfahren tue ich nebenbei, Motorradfahren ist mein Beruf.
Meine Anreise nach Italien war nicht ganz perfekt. Erstmal bin ich acht Stunden im Stau gestanden, das Strassensystem ist lässig. Auf den zweispurigen Autobahnen bekommt man Platzangst, ich bin echt ein grosser Fan von Italien.
In Misano hat es 30 Grad im Schatten, die Mädels sind alle halbnackt. Das ist schwer in Ordnung. Wenn wir die Mädels von einer Skala von 1 bis 10 beurteilen, gebe ich ihnen eine glatte 9.
Da muss man sich ganz schön auf den Rennsport konzentrieren, sonst verwirrt einen das nur. Mal ganz im Ernst: An mir geht das vorbei. Natürlich schaue ich hin, ich bin aber zum Rennenfahren da. Mein ganzes Leben ist darauf aufgebaut. Das ist die Wahrheit.
Wenn ich in der aktuellen Ausgabe von SPEEDWEEK die Story über Ben Spies lese, entdecke ich viele Parallelen zu mir. Ich gehe so Rennradfahren wie er, ich laufe wir er, ich ordne dem Sport alles unter.
Es ist eine Ehre, in der WM zu fahren. Entsprechend muss man sich auch benehmen. Da kommt es auch mal vor, dass man den Kumpels sagen muss, dass man am Abend nicht drei Stunden mit ihnen ins Kino kann, sondern auf den Ergometer muss. Aber so ist das Leben eines Motorradrennfahrers.