Der Resch-Faktor
Roland Resch: Im Regen schnell unterwegs
Das sollte aber nicht über die Probleme hinwegtäuschen, die er nach wie vor mit der TKR-Suzuki hat. Im trockenen Qualifying fehlten dem Österreicher erneut über eine Sekunde auf den Vorletzten, 3,4 sec auf den Schnellsten.
«Im Team fehlt es an Manpower», weiss Resch. «Wenn ich auf den Pannoniaring zum Testen gehe, habe ich nur einen Mechaniker dabei. Dabei müssten wir schneller entwickeln als das Ducati-Werksteam oder Ten Kate, damit wir Zeit auf diese Teams aufholen. Intern sagen wir, dass der Resch-Faktor zum Tragen kommen muss. Das Motorrad ist eine Krücke, ich muss fahrerisch auf mich aufmerksam machen. Irgendwann werden sich auch die Verbesserungen auszahlen. Von nichts kommt nichts.»
Dass ihm vorher die Sponsoren abspringen, die sein WM-Abenteuer finanzieren, befürchtet Resch nicht. «Meine Sponsoren sind Realisten», meint er. «Sie haben mit mir den Schritt in die WM gemacht, obwohl der eigentlich schwachsinnig war. Ich fahre erst drei Jahre auf der Rundstrecke, davor fuhr ich Supermoto. Letztes Jahr fuhr ich noch GSX-R-Cup, auf einmal war ich in der Superbike-WM. Vor diesem Jahr bin ich noch nie eine 1000er gefahren. Alle haben gewusst, dass es ein verrücktes Unterfangen ist, aber alle glauben an mich. Sie wissen was ich kann, und sie glauben, dass wenn das Motorrad schnell ist, ich das auch bin. Ich habe ja auch noch Potenzial. Das Wichtigste ist, dass wir die nächste Saison finanziell absichern können und dann zeigen, was wir wirklich draufhaben.»