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Phillip Island: Der Auftakt zur Superbike-WM 2014

Von Kay Hettich
Die Kulisse ist auf  Phillip Island immer wieder beeindruckend

Die Kulisse ist auf Phillip Island immer wieder beeindruckend

Extremer Wind, extrem schwankende Temperaturen. Auf Phillip Island müssen sich Tom Sykes, Marco Melandri & Co auf viele nicht beeinflussbare Faktoren einstellen.

Phillip Island liegt rund 120 Kilometer südöstlich von Melbourne, auf die Insel führt eine über 600 Meter lange Brücke. Die dort 1956 erbaute permanente Rennstrecke ist ein sehr schneller und flüssiger Naturkurs, der sich mit großen Höhenunterschieden und interessanten Kurvenkombinationen in die hügelige Küstenlandschaft einfügt.

In einigen der schnellen Kurven müssen die Piloten beim Herausbeschleunigen wohldosiert Gas geben, um zu stark durchdrehende Räder oder ein aufsteigendes Vorderrad zu vermeiden. Die direkte Nähe zum Meer bringt zwei Herausforderungen mit sich: Die wechselnd starken Windböen, die über die Küste wehen, und die unberechenbaren Wetterumschwünge.

Seit 1990 ist die Superbike-WM auf Phillip Island regelmässiger Gast, nur 1993 fand hier kein Meeting statt. Die 4445 Meter lange Rennstrecke auf Phillip Island im australischen Bundesstaat Victoria ist bei den Rennfahrern extrem beliebt, nur die im Dezember 2012 war nicht jedermanns Geschmack. Viele Stürze waren vor einem Jahr zu beklagen, auch bei den Testfahrten in dieser Woche gab es zahlreiche Ausrutscher. Dennoch dürften die Rundenzeiten am kommenden Wochenende noch schneller werden.

Herausforderung für Reifenhersteller Pirelli

Der neue Streckenbelag ist auch eine Herausforderung für Reifenhersteller Pirelli, denn Phillip Island war schon immer eine der Pisten im Kalender, auf der die Reifen am meisten beansprucht werden, vor allem auf der linken Seite. Aufgrund des früher sehr glatten Asphalts gab es nie Schwierigkeiten mit der Abnutzung der Vorderreifen, dies hat sich mit dem neuen Ausphalt geändert. Erschwerend kommen die verschiedenen schnellen Kurven hinzu, in denen die Front einer enormen Belastung ausgesetzt ist.

Nach Problemen im Vorjahr sollte die Pirelli-Ingenieure für diese Saison alles im Griff haben, trotzdem müssen sich gerade auf Phillip Island die Piloten das Rennen sehr genau einteilen. Bei allen Hinterreifen werden spezielle Innenmaterialien eingesetzt, um die Arbeitstemperaturen niedrig zu halten um damit in den besonders beanspruchten Bereichen der linken Lauffläche Überhitzung zu vermeiden.

An den zwei Testtagen machten Kawasaki, Suzuki und Aprilia einen gut aufgestellten Eindruck. Die Rennen vor einem Jahr wurde aber von Aprilia dominiert.

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