Spies: «Stehe nicht da, wo ich hingehöre»
Ben Spies weiss was er kann
«Wenn Noriyuki Haga wieder fit ist, wird er genauso schwer zu schlagen sein wie vor seiner Verletzung», weiss Spies, der die Sommerpause zu Hause in Texas geniesst. «Aber auch Aprilia hat aufgeholt. Zumindest in Brünn waren sie sehr schnell. Ich wusste im zweiten Lauf, dass Fabrizio und Biaggi hinter mir sind und konnte mir sogar kleine Fehler erlauben. Dank meiner Boxentafel wusste ich immer genau, wie weit sie hinter mir sind. Gleichzeitig habe ich im ersten Lauf aber gesehen, dass die Aprilia von Biaggi schonend mit den Reifen umgeht und das schnellste Motorrad im Feld war. Er hatte die Vorteile auf seiner Seite. Meine einzige Chance gegen ihn war ultraspät zu bremsen – Kurvenmitte stand ich fast still.»
Spies weiss, dass ihn erst die schlechten Rennen von Haga in Donington und Brünn zurück ins Titel-Rennen gebracht haben. «Zuletzt habe ich Punkte auf Haga gutgemacht, aber nicht so viele, wie es hätten sein können. Normal müsste ich die WM jetzt anführen. Aber die WM ist noch lange nicht vorbei. Schaut euch nur an, wie viele Nuller ich habe – und trotzdem kämpfe ich noch um den Titel. Ich weiss dass mein Motorrad schnell ist und ich weiss auch, dass ich es bin. In der Tabelle stehe ich nicht da, wo ich sein müsste. Dass wissen auch Haga und Fabrizio. Nach den Rennen auf dem Nürburgring würde ich mich in der Tabelle gerne ganz oben stehen sehen.»