Chris Vermeulen besorgt: «Wer kontrolliert Verstöße?»

Von Ivo Schützbach
Als Kawasaki 2010 werksseitig in die Superbike-WM zurückkehrte, war der Australier Chris Vermeulen die Nummer 1 im Team. An den guten Ergebnissen der folgenden Jahre hat er seinen Anteil.

Nach vier Jahren MotoGP kehrte Chris Vermeulen 2010 in die Superbike-WM zurück, in der er in den Saisons 2004/2005 insgesamt 23 Podestplätze holte, darunter zehn Siege. 2005 wurde er Vizeweltmeister, 2003 hat der heute 32-Jährige die Supersport-Weltmeisterschaft gewonnen.

Nach einem schweren Sturz zu Beginn der Saison 2010 kämpfte Vermeulen lange mit Knieproblemen, Ende 2011 erklärte er seinen Rücktritt, 2012 kehrte er für ein Rennen in die MotoGP-WM zurück. SPEEDWEEK.com traf sich mit dem immer gut Gelaunten von der Sunshine Coast zum Interview.

Du warst 2010 dabei, als Kawasaki werksseitig in die Superbike-WM zurückkehrte. Macht es dich stolz wenn du siehst, was sie in den Jahren darauf erreicht haben? Seit 2012 war Kawasaki nie schlechter als Zweiter in der Fahrer-WM.

Sehr sogar. Als ich 2014 Rennchef Yoda in Australien getroffen habe, hat er sich bei mir bedankt, weil Sykes 2013 Weltmeister wurde. Er bedankte sich für meine Hilfe und die Entwicklung des Motorrades. Ich habe zu Beginn des Projekts die Richtung vorgegeben, zahlreiche heutige Settings gehen auf meine Informationen von damals zurück.

Das war ein schönes Kompliment für mich. Kawasaki ist ein großartiges Team, sie haben sich sehr gut um mich gekümmert. Die damalige Situation war nicht einfach: Ich stürzte und verletzte mich in meinem ersten Rennen und danach hat es ewig gedauert, bis ich wieder fahren konnte. Es war sehr schade, dass ich ihnen nie etwas für ihr Kümmern zurückgeben konnte, weil ich nie mehr zu alter Leistungsfähigkeit fand.

Was denkst du über die neuen technischen Regeln in der Superbike-WM? Werden sie etwas ändern?

Das glaube ich, ja. Teams wie Suzuki, die letztes Jahr große Schwierigkeiten hatten, sind über die Regeländerungen sehr glücklich. Ducati auch. Kawasaki und Aprilia wurden etwas eingebremst, sie sind aber immer noch die Besten. Ich halte die neuen Regeln für fairer.

Rennsport muss eng und aufregend sein, damit Fans kommen. Niemand will einen Fahrer, der die Saison dominiert. Alle wollen enge Rennen, auch die Fahrer. Als Fahrer willst du nicht benachteiligt sein, es braucht aber auch niemanden, der einen Vorteil hat.

Meine einzige Sorge ist, ob sich alle Regeländerungen auch kontrollieren lassen und ob die FIM in der Lage sein wird, Vergehen zu bestrafen. Es muss fair bleiben.

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