Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
Nüchtern betrachtet kann man sich fragen, wozu man solche Leute im Motorsport braucht, sie verpulvern nur Geld, ohne dass etwas dabei rauskommt. Zumindest mich rührt es aber, wenn jemand Motorsport aus Überzeugung und mit Herz betreibt und nicht nur des schnöden Mammons wegen.
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Es gibt immer einen Ersten und einen Letzten und jede Menge Fahrer dazwischen. Zumindest zu denen dazwischen möchte Roland Resch gehören – in der Superbike-WM. Nicht im Alpe Adria Cup. Als sich Resch und Reitwagen-Macher Andy Werth Ende 2008 aus einer Stammtischlaune heraus dazu entschlossen, Superbike-WM zu fahren, war ihnen nicht wirklich bewusst, was sie erwartet. Bei aller Unwissenheit wussten sie so viel: dass sie zu wenig Geld haben, dass es an Personal und Know-how mangelt, dass sie sich in ein riesiges Abenteuer, eine Mission Impossible stürzen.
Gleichzeitig bringen die Mannen um Roland Resch aber auch einen Enthusiasmus, eine Überzeugung und einen Willen mit, dass sich die meisten Werksteams eine Scheibe davon abschneiden können. Und erst einmal (benzinhaltiges) Blut geleckt, erwacht in den Österreichern schnell der Jagdinstinkt. Sie wollen mehr. Aus vier Sekunden Rückstand sind zwei geworden, obwohl sich an dem "Traktor", wie eine Schweizer Motorsport-Postille Reschs Suzuki abschätzig genannt hat, seit Saisonbeginn nicht viel verändert hat.
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Resch hat nicht zuletzt als österreichischer Supermoto-Meister und Suzuki-Cup-Sieger bewiesen, dass er mehr als nur geradeaus fahren kann. Sein Team um ihn ist der festen Überzeugung, dass er was drauf hat. Dass er so viel drauf hat, dass es sich auch lohnt, sich über einen vorletzten Platz zu freuen – weil man weiss, mit welch geringen Mitteln man diesen Platz erkämpft hat.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Dass sie noch viel falsch machen, weiss die Resch-Crew. Sie wollen aber lernen. Mehr als die meisten anderen Teams. Und genau dieser Wille macht die Truppe sympathisch und beweist, dass es im Sport auch Garagisten braucht. Wenn Resch jede noch so kleine Verbesserung auch in Zukunft konsequent in Zeitgewinn umsetzt, halbieren die Garagisten vielleicht auch noch die momentan fehlenden zwei Sekunden – und lachen als Letztes, weil sie aus nichts etwas zuwege gebracht haben
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