Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Bravo MV Agusta: Bestes Ergebnis in der Superbike-WM!

Von Ivo Schützbach
Auf nasser Strecke in Magny-Cours stürmte MV-Agusta-Werksfahrer Leon Camier im ersten Rennen auf einen fabelhaften fünften Platz mit seiner F4RR. So weit vorne war die Nobelmarke in der Superbike-WM noch nie.

Ein Regenrennen ist kein Gradmesser für die Leistungsfähigkeit eines Motorrades. Der Freude bei MV Agusta tat das nach dem feinen fünften Platz von Leon Camier in Frankreich keinen Abbruch.

«Das war gut», freute sich Camier. «Wir hatten dieses Wochenende die neue Software, mit ihr läuft vieles richtig. Wir können die Motorbremse und andere Dinge jetzt sehr präzise auf den jeweiligen Streckenabschnitt einstellen. Für den Regen ist uns ein ordentliches Setting gelungen, wir haben Fortschritte erzielt, vor allem hatte ich aber einen sehr guten Start. Gegen Rennende hatte ich null Grip, wir wissen, wo wir die Elektronik verbessern müssen.»

Der Engländer wurde lediglich von Jonathan Rea, Tom Sykes (beide Kawasaki), Sylvain Guintoli und Michael van der Mark (beide Honda) geschlagen. «Bedenkend, dass wir die neue Software erstmals in einem Rennen benützten, war das wirklich gut», lobte Camier.

Was bedeutet es für dich persönlich, dass du für die weltbekannte Marke MV Agusta das beste Ergebnis erobert hast, fragte SPEEDWEEK.com. «Das ist ein gute Gefühl, ganz sicher», unterstrich der ehemalige Britische Superbike-Meister. «Ich sehe, dass Potenzial vorhanden ist, was mich ermutigt. Wir müssen nur hart weiterschuften. Wenn alle versprochenen Upgrades kommen, bin ich sicher, dass wir sehr schnell große Fortschritte erzielen können. Auf der richtigen Strecke und zur richtigen Zeit haben wir das Potenzial konkurrenzfähig zu sein. Nicht um Siege zu kämpfen, aber mitzumischen.»

«Mangelnde Motorleistung ist unser größtes Problem», hielt Camier fest. «Außerdem gilt es kleinere mechanische Probleme und einige Kinderkrankheiten zu beseitigen. Neue Teile wie ein anderer Tank hätten schon vor Laguna im Juli kommen sollen, mit ihm wird der Schwerpunkt anders, die ganze Balance wird sich verändern. Selbst wenn wir ihn für Katar bekommen, werden wir eine Weile brauchen, um zu verstehen, wie wir das Motorrad damit abstimmen müssen. In Katar werden wir so oder so straucheln, das ist keine Rennstrecke für uns. Aber für das erste richtige Jahr von MV in der Meisterschaft, ist der Einsatz wirklich gut.»

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