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Reiterberger: «Waldi sagt, die kochen nur mit Wasser»

Von Ivo Schützbach
Vergangenen Samstag saß Markus Reiterberger bei einem PR-Event für den deutschen Superbike-WM-Lauf auf dem Lausitzring nach langer Verletzungspause wieder auf seiner BMW S1000RR.

In knapp vier Wochen kehrt die Superbike-WM nach neun Jahren Pause in die Lausitz zurück. Um die Fans anzuheizen, präsentierten sich Markus Reiterberger, Javier Fores, Karel Abraham, Julian Puffe und einige IDM-Piloten letzten Samstag begeisterten Fans in Frankfurt an der Oder, nahe der polnischen Grenze.

Markus Reiterberger gab im Rahmen dieser Veranstaltung bekannt, dass er definitiv zur Heimrunde wieder auf der Strecke sein wird, nachdem er sich im Misano-Rennen Ende Juni mehrere Rückenwirbel brach und seither verletzt ist. «Ich habe ein paar Wheelies und Burn-outs gemacht, das war richtig cool», erzählte der Bayer aus dem Althea-Team SPEEDWEEK.com.

Markus, das war das erste Mal seit deinem schlimmen Sturz, dass du wieder auf dem Superbike gesessen bist. Deine Offroad-Karriere liegt auch auf Eis?

Momentan liegt alles auf Eis.

Vor und nach Misano hatte ich begonnen für Speedway alles herzurichten, weil die Sommerpause so lang ist.

Jetzt habe ich sogar ein Flat-Track-Motorrad, wie es bei Rossi auf der Ranch gefahren wird. Komplett mit 19-Zoll-Rädern und das Fahrwerk dazu. Für dieses Motorrad habe ich drei verschiedene Radsätze und kann damit auch Motocross und Supermoto fahren.

Für das Speedwaybike habe ich den Motor hergerichtet, alles wäre fertig, steht aber in der Ecke und wartet.

Mit der 50er-Kreidler fahre ich schon etwas rum.

Für 2017 zeichnet sich ab, dass das Milwaukee-Team zu Aprilia geht, Aprilia sich werksseitig mehr einbringt, MV Agusta will zwei Werksfahrer, Marco Melandri ist im Ducati-Werksteam, Stefan Bradl bei Honda, Puccetti will eine sehr gute Kawasaki an den Start bringen: Es sieht alles so aus, als würde der Level noch einmal steigen?

Anfang dieser Saison ist der Level schon brutal gestiegen, weil so viele Spitzenfahrer dazugekommen sind. Jetzt wird es noch mal extremer, da sind ein paar richtige Namen dabei. Wenn man das alles so liest, ist man gespannt auf die nächste Saison. Das wird eine harte Saison, ich muss mein Bestes geben und im Team müssen wir schauen, dass wir uns weiter verbessern. Wir müssen nicht nur den Level halten, wir müssen uns verbessern. Das wird nächstes Jahr extrem schwierig. Gleichzeitig zeigt es aber auch, dass das Interesse an der Superbike-WM steigt und sie immer wichtiger wird, das finde ich gut.

Du hast dir wegen bekannter Namen eh noch nie einen Kopf gemacht?

Als ich wusste, dass ich in die WM komme, war es schon wahnsinnig mit den ganzen Superbikern, von denen ich immer Fan war und die ich mir angeschaut habe. Inzwischen habe ich auch gemerkt, dass das normale Rennfahrer sind, die mal klein angefangen haben wie ich. Sie haben sich langsam gesteigert, warum soll ich das nicht schaffen? Ich kann das auch und denke mir deshalb nicht mehr so viel. Waldi hat immer gesagt, dass alle nur mit Wasser kochen. Das ist so. Es kommt halt Erfahrung dazu und auch Glück und es muss alles passen, dann kann man vorne mitfahren. Ich hoffe, ich schaffe das irgendwann.

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