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Cloppenburg: Tobias Kroner besiegt Chris Holder!

Von Rudi Hagen
Finale, erster Versuch: Tobias Kroner vorne, Jablonski stürzte

Finale, erster Versuch: Tobias Kroner vorne, Jablonski stürzte

Zum dritten Mal in Folge gewann Tobias Kroner das Speedwayrennen «Night of the Fights» in Cloppenburg. Vor über 4000 Zuschauern rang er im Finale Ex-Weltmeister Chris Holder nieder.

Das Flutlichtrennen im engen Stadion in Emstekerfeld stand um 20.30 Uhr auf des Messers Schneide. Nach vorher besten Bedingungen ging nach Heat 15 ein heftiger Regenschauer über der Schüssel nieder, wie im Vorjahr stand das Rennen vor dem Abbruch. Die Mannschaft des MSC Cloppenburg hatte aber vorgesorgt und präparierte die Bahn mit schwerem Gerät und schon 35 Minuten später konnte es weitergehen, jetzt wieder ohne Regen.

Nach den Vorläufen hatten Lokalmatador Tobias Kroner und Miroslav Jablonski mit 13 Punkten die Nase vorne, gefolgt von Chris Holder und Martin Smolinski (beide 12). Dahinter folgten mit jeweils neun Punkten der 16-jährige Brite Robert Lambert und die beiden Dänen Jesper Sogaard und Jesper B. Monberg. Andrejs Lebedevs und René Deddens hatten je acht Zähler auf ihrem Konto, aber der Lette hatte den Cloppenburger in Heat 13 besiegt. So stand auch Lebedevs im Semifinale.

Das Semifinale 1 war eine klare Sache für Jablonski und Holder, Semi 2 endete für Smolinski ärgerlich. Der Olchinger führte klar vor Kroner, doch dann stürzte Lebedevs und der Lauf musste wiederholt werden. Smolinski führte den Rerun bis zur ersten Kurve an, dann schlüpfte Kroner innen durch und fuhr davon. Der Däne Sogaard nutzte später eine kleine Unaufmerksamkeit des deutschen Speedway-GP-Siegers von Auckland und rettete Platz 2 und damit den letzten Finalplatz.

«Ohne Schlaf so ein Semifinale erfolgreich zu bestreiten, das packe ich einfach nicht», klagte Smolinski später im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Uns ist auf dem Rückweg von Teterow der Transporter kaputt gegangen. Irgendwann in der Nacht haben wir dann ein Hotel erreicht, aber eine Stunde Schlaf war zu wenig. Die Bahn hier in Cloppenburg ist sehr anspruchsvoll und es war hart, dann zwei solche Semifinales zu fahren. Ich bin auch nur ein Mensch und keine Maschine.»

Das Finale gegen 22.45 Uhr war der Knüller schlechthin. Den Start gewann Kroner, der vor heimischem Publikum wie entfesselt fuhr. Jablonski wollte in der ersten Kurve innen angreifend zu viel, überdrehte und flog ab. Im Rerun sahen die begeisterten Zuschauer einen mitreißenden Kampf zwischen Kroner und Jablonski. Mal der eine vorne, dann der andere, am Ende zog der Cloppenburger vorbei und holte sich den Sieg.

«Ich weiß nicht, was ich sagen soll», strahlte Kroner bei der Siegerehrung. «Jedes Jahr geht es hier noch heißer her als zuvor. Und dann diese Fans, die hier hinter mir stehen wie eine Wand, da bekomme ich immer eine Gänsehaut.»

Egon Müller, der als Ehrengast aus Hamburg herbeigeeilt war, zeigte sich ebenfalls begeistert vom Flair der Veranstaltung: «In so einem Stadion zu fahren ist doch eine Ehre. Hier wäre ich auch noch gerne als Fahrer dabei gewesen.»

Ergebnisse «Night of the Fights» Cloppenburg/D:

Finale: 1. Tobias Kroner (D), 13 Vorlaufpunkte. 2. Miroslav Jablonski (PL), 13. 3. Chris Holder (AUS), 12. 4. Jesper Sogaard (DK).

Ferner: 5. Martin Smolinski (D), 12. 6. Robert Lambert (GB), 9. 7. Jesper B. Monberg (DK) 9. 8. Andrejs Lebedevs (LV), 8. 9. René Deddens (D), 8. 10. Matthias Kröger (D), 7. 11. Kjastas Puodzuks (LV), 6. 12. Max Dilger (D), 5. 13. Jonas B. Andersen (DK), 4. 14. Jannick de Jong (NL), 2. 15. Jan Holub (CZ), 2. 16. Jörg Tebbe (D), 0.

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