Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Herxheim: Norick Blödorn ist neuer Deutscher Meister

Von Manuel Wüst
Die Top-3 von Herxheim: Kevin Wölbert, Norick Blödorn und René Deddens (v.l.)

Die Top-3 von Herxheim: Kevin Wölbert, Norick Blödorn und René Deddens (v.l.)

Norick Blödorn hat in Herxheim die Chance genutzt und sich mit 18 Jahren seinen ersten Deutschen Meistertitel auf der Speedwaybahn gesichert. Der Norddeutsche verwies Kevin Wölbert und René Deddens auf die Plätze.

Norick Blödorn hat in Herxheim die Deutsche Speedway-Meisterschaft gewonnen und eine für ihn starke Saison 2022 mit seinem ersten Einzeltitel im Seniorenbereich gekrönt. Blödorn war in Herxheim das Maß der Dinge, konnte sich meist vom Start weg in Front setzen und sich mit Maximum zum Titel fahren. Eine Vorentscheidung fiel bereits im fünften Lauf, als Blödorn sich gegen Kevin Wölbert durchsetzen und so den ärgsten Konkurrenten bezwingen konnte.

«Kevin war für mich eigentlich der Favorit, ich wusste, dass er der Mann sein wird, den es zu schlagen gilt. Ich habe ihn relativ souverän geschlagen, das war die erste Erleichterung», so Blödorn. Spannend wurde es für ihn noch einmal im 17. Lauf, in dem der 18-Jährige den Titel festzurren konnte. «Der letzte Lauf war recht eng, denn ich wusste, wenn René Deddens mich schlägt, müssen wir ein Dreierstechen um den Titel fahren. Von daher war die Aufregung relativ groß.»

Blödorn gewann von Rot den Start, übernahm die Führung und konnte auch alle Angriffe von Deddens, der in Herxheim auf der äußeren Spur eine schnelle Linie gefunden hatte, abwehren und sich seine erste Deutsche Meisterschaft sichern.

«Ich habe vier Runden gekämpft gegen Norick, er ist mir zweimal hart vor die Karre gefahren», schilderte Deddens gegenüber SPEEDWEEK.com. «Ich wusste nicht, wo ich hin soll und habe gekreuzt, bin nach innen gefahren und habe den Schwung verloren. Norick hat sich danach entschuldigt und mir gesagt, dass das ein bisschen unfair war. Aber für mich war das nicht unfair, für mich war das Speedway und wir sind nicht gestürzt. Dass er sich danach entschuldigte, zeigt, dass es keine Absicht war und es ist alles in Ordnung. Ich bin Dritter geworden, nachdem ich Kai Huckenbeck versprochen hatte, dass ich für ihn aufs Treppchen fahre.»

Mit einem Sieg im 18. Lauf machte Wölbert das Podium komplett und sicherte sich hinter Blödorn die Vizemeisterschaft. «Nachdem ich den Lauf gegen Norick verloren hatte, war das eigentlich schon klar. Es lief für ihn und ich gönne ihm das. Martin Smolinski hatte im letzten Jahr das Glück, von Rot loszukönnen, das war der überlegene Startplatz, und so war das dieses Mal auch», so der 33-Jährige.

Ergebnisse Speedway-DM Herxheim/D:

1. Norick Blödorn, 15 Punkte
2. Kevin Wölbert 14
3. René Deddens 13
4. Michael Härtel 11
5. Lukas Fienhage 11
6. Marius Hillebrand 9
7. Valentin Grobauer 9
8. Erik Bachhuber 7
9. Fynn Ole Schmietendorf 6
10. Jonny Wynant 5
11. Lukas Baumann 5
12. Dennis Helfer 5
13. Nick Colin Haltermann 5
14. Maximilian Troidl 3
15. Ann-Kathrin Gerdes 0

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