Formel 1: Verstappen von Ford beeindruckt

Auch Gundersen kritisiert Referee Darago

Von Jan Sievers
Nicki Pedersen (links) schaut nach vorne

Nicki Pedersen (links) schaut nach vorne

Weltmeister Nicki Pedersen büsste beim Speedway-Grand-Prix in Lissa weitere Punkte auf den WM-Führenden ein.

Der Däne liegt bereits 15 Punkte hinter dem neuen Spitzenreiter Jason Crump.

Dennoch gibt sich der Däne noch nicht geschlagen. Nur zehn Tage vor dem Rennen in Polen hatte er sich den Daumen gebrochen. Er fuhr, zwar mit Schmerzen, aber ohne Einschränkung.

«Der Daumen stellte beim Rennen keine Einschränkung dar. Nicki kann mit den Schmerzen umgehen», bestätigte sein Manager Helge Frimodt. «Was uns nach hinten geworfen hat, war die absolut falsche Entscheidung des Referees. Was hätte Nicki anderes tun sollen, als sein Bike umzulegen. Sonst wäre er frontal in Sajfutdinov reingeknallt, und der Sturz hätte noch schlimmer für beide geendet.»
Im vierten Durchgang wurde der Weltmeister von Walasek von innen am Kurveneingang angeschoben, woraufhin dieser mit dem Tschechien-GP-Sieger Sajfutdinov in der Bande landete.

Der umstrittene Schiedsrichter Istvan Darago disqualifizierte Pedersen für den Re-Run. Beim Speedway kann der Unparteiische bei einem Sturz in der ersten Kurve alle vier Fahrer für den Neustart zulassen. Gibt es jedoch einen klaren Verursacher für den Sturz, wird dieser disqualifiziert. Der ungarische Mann an den Schaltknöpfen fiel bereits öfters durch umstrittene Entscheidungen bei WM-Läufen auf. Mit der Disqualifikation von Pedersen fällte er dieses Mal in den Augen einiger aber eine durchaus vertretbare Entscheidung. Viele sahen in dem Anschieben von Walasek ein normales Manöver und meinen, dass Pedersen nur deswegen stürzte, um einen Neustart zu provozieren.

Der dreifache Weltmeister Erik Gundersen fand klare Worte gegen die Schiedsrichterentscheidung auf dem dänischen Sender DK4. Für ihn war die Entscheidung nicht nachvollziehbar.

Der Sturz hätte für GP-Rookie Emil Sajfutdinov noch schlimmer enden können. Nachdem er die Kontrolle über seine Maschine verlor, stürzte er im Rodeostil vertikal die Bande entlang. «Mir tut einiges weh. Mein Knie hat einen harten Schlag abbekommen, ich habe Kopfschmerzen und Probleme beim Laufen», sagte der unerschrockene Russe. Dafür konnte er noch fahren. Den Re-Run gewann er souverän.

«Zumindest hätten alle vier Fahrer für den Neustart zugelassen werden müssen, aber anscheinend war es nicht das, was der Referee dachte. Worauf es nun ankommt, ist, den Fokus auf den nächsten GP zu richten», meint Nicki Pedersen.

Den Fokus hat er nach einem Renntag Pause wegen der Daumenfraktur auch wieder auf die polnische Liga gerichtet. Beim Auswärtsrennen in Gorzow fertigte er zusammen mit Greg Hancock die Mannschaft um Tomasz Gollob und Rune Holta ab. Pedersen holte ein sauberes 15-Punkte-Maximum. «Ich werde zurückkehren. Meinen Optimismus werde ich beibehalten. Ich bin noch nicht geschlagen, auch wenn es klar ist, dass Leszno ein enttäuschender Abend für mich und mein Team war», so Pedersen.

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