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Scott Nicholls: Das Fahren verlernt?
Hans Andersen und Scott Nicholls sind die beiden Sorgenkinder des Speedway-Grand-Prix. Ihre bisherige Performance liegt weiter unter ihrem Potenzial.
Speedway-GP
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Im Dänemark-GP am letzten Samstag gab es für beide Lichtblicke: Scott Nicholls feierte mit einer kämpferischen Leistung in seinem letzten Vorlauf den ersten Laufsieg im Grand Prix in diesem Jahr. Danach sah man den britischen Ex-Meister sogar Mal wieder lachend in der Box.
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Den englischen Fans wäre es zu gönnen, wenn er dieses Erfolgsergebnis bis zum kommenden Grand Prix in Cardiff konservieren und dort in noch mehr Punkte ummünzen könnte. Nur einen Tag später in der polnischen Liga, lief es für den Briten dann doch wieder schlecht. Nach einem dritten und einem letzten Platz wurde er erneut ausgewechselt. Zurzeit ist Nicholls mit elf Punkten 16. und damit sogar noch sechs Punkte hinter der Wild-Card-Fahrer Antonio Lindbäck, der mit seinem dritten Platz in Göteborg mehr Punkte aus einem Rennen holte, als Nicholls aus allen vier. Auch die befristete Rückkehr zu den Coventy Bees in der britischen Liga, hat bisher noch nicht den nötigen Durchbruch gebracht. Auf seiner Heimbahn macht er den Eindruck, als wäre er nie weg gewesen und fuhr gute Rennen. Auswärts brachte er auch auf der Insel bisher kaum etwas zustande.
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Anders als in der Formel 1, sind die Unterschiede des Maschinenmaterials beim Speedway nicht so immens. Natürlich gibt es Verschiedenheiten bei der Abstimmung des Materials, aber Unterschiede wie zwischen BrawnGP und Force India gibt es höchstens in den Amateurklassen. Der Grossteil der Teams verwendet denselben GM-Bausatz zum Aufbau des Motors. Die anderen nehmen tschechische JRM-Motoren. Auch bei den Fahrwerken haben viele das gleiche Material.
Viel mehr kommt es beim Speedway neben der technischen Abstimmung und den Fähigkeiten eines Fahrers auf den Kopf an, wie man bei Hans Andersen und auch Scott Nicholls sieht. Beide waren bisher verglichen mit ihren Leistungen im Vorjahr nur ein Schatten ihrer selbst. Das Motorradfahren werden sie über den Winter sicher nicht verlernt haben. Auch ihren Technikern fehlt es nicht plötzlich an Know-how. Was ihnen abhanden gekommen ist, ist das nötige Selbstvertrauen, Rennen gewinnen zu können.
Andersen war besonders zu Beginn des Rennens vor heimischer Kulisse am vergangenen Samstag gut unterwegs. In seinem ersten Auftritt war er nicht weit von Laufsieger Emil Sajfutdinov entfernt und konnte Tomasz Gollob hinter sich lassen. Obwohl er am Ende nicht mehr als sechs Punkte ergattern konnte, er scheiterte nur um einen Punkt am Halbfinale, war es der bisher beste WM-Lauf des 28-Jährigen in dieser Saison. Anders als Nicholls konnte Andersen seine Form konservieren und holte am Tage nach dem GP für seinen polnischen Ligaverein Danzig sein erstes Punktemaximum in der laufenden Saison.
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