Pedersen: Wieder nicht im Finale
Nicki Pedersen
Pedersens Rennen begann verheissungsvoll. Mit einem Raketenstart von aussen setzte sich der Weltmeister vor Andreas Jonsson, Greg Hancock und Chris Harris und gewann seinen Auftaktlauf. Der zweite Lauf endete aber wie schon so oft in diesem Jahr im Zaun. Und wieder war es Emil Sajfutdinov, der mit in den Crash verwickelt war. Die Situation war nicht ganz eindeutig – Referee Tony Steele disqualifizierte Pedersen, da er dem Russen keine Schuld an dem Rennabbruch nachweisen konnte.
Der Lauf nach dem Unfall war wieder nicht nach dem Geschmack des Weltmeisters, der vor dem Rennen auf dem neunten Platz in der WM-Gesamtwertung lag. Sebastian Ulamek und vor allem Landsmann Kenneth Bjerre stahlen dem dreifachen Weltmeister die Show, er wurde nur Dritter.
In den letzten beiden Läufen der Vorrunde erlebten die 18.284 Zuschauer im Speedway Center Vojens ihren alten Nicki wieder. Dominant gewann er die Rennen, doch im Semifinale waren es wieder die anderen, die das Finale erreichten.
Von der nicht idealen dritten Startbahn losgefahren, zeigte [*Person 240 Pedersen*] ein weltmeisterliches Manöver. Während die innen von ihm Startenden sich in der Kurve nach aussen trieben liessen, ging er kurz vom Gas, stach innen rein und war plötzlich vorne. Doch schon am Ausgang der Kurve zeigte sich, dass dieses Manöver nichts wert war. Innen war es durch den Regen zu glatt. Während sein Hinterrad nur durchdrehte, machten Andreas Jonsson und Kenneth Bjerre aussen rum ordentlich Meter und zogen vorbei.
Ausgerechnet sein Landsmann Bjerre zeigte ihm erneut das Hinterrad – obwohl Pedersen vor drei Wochen Dänischer Meister wurde, ist Bjerre momentan der beste Däne.
Insgesamt konnte der Mann aus Odense 11 Punkte seinem Punktekonto gutschreiben und ist nun wieder in den Top-8, nachdem Hans Andersen mit nur vier Punkten einen Abend zum Vergessen erlebte.
Nicki Pedersen: «Ich habe alles gegeben, auch wenn ich denke, dass es ein harter Abend mit einer fragwürdigen Disqualifikation war. Wieder einmal muss ich einsehen, dass es nicht mein Jahr ist, dennoch versuche ich weiterhin durchzuhalten und mich auf das Positive zu fokussieren und nach vorne zu kommen. Nicht nur, weil ich mir und der Welt zeigen will, dass ich wieder kommen werde. Ich kann nach wie vor einen Grand Prix in 2009 gewinnen, was ich offenkundig sehr gerne vor dem überwältigendem Heimpublikum in Vojens getan hätte, die uns Dänen den ganzen Abend lang gigantisch unterstützt haben – von daher bin ich im Moment sehr enttäuscht.»