KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Historische Rennwagen müssen nicht alt sein

Von Oliver Müller
Beim Classic 24 Hour at Daytona ist er mit dabei: Ein Pescarolo 01 LMP, der 2008 bei den 24 Stunden von Le Mans startete

Beim Classic 24 Hour at Daytona ist er mit dabei: Ein Pescarolo 01 LMP, der 2008 bei den 24 Stunden von Le Mans startete

Mitte November steigt in Florida das Classic 24 Hour at Daytona. Bei diesem Event gibt es ein illustres Feld von spektakulären Sportwagen zu sehen. Wirklich alt brauchen Fahrzeuge für die Teilnahmen aber gar nicht sein.

Historische Sportwagen-Veranstaltungen haben sich in den USA schon immer grosser Beliebtheit erfreut. Porsche organisiert schon seit einigen Jahren die 'Porsche Rennsport Reunion'. Diese fand im September diesen Jahres zum fünften Mal statt und lockte tausende von Porsche-Enthusiasten aus der ganzen Welt auf die Rennstrecke von Laugan Seca in der Nähe von Monterey. Der selbe traumhaft gelegene Dünenkurs in Kalifornien ist auch Austragungsort der 'Monterey Motorsports Reunion'. Dieses jährliche Event steigt traditionell im August, ist aber nicht nur Porsche-Modellen vorbehalten sondern steht vielen weiteren historischen Rennern offen.

Aber auch an der Ostküste der Vereinigten Staaten stehen klassische Motorsport-Veranstaltungen hoch im Kurs. Auf dem Daytona International Speedway findet zwischen 12. und 15. November das 'Classic 24 Hour at Daytona' statt. Das Event wird bereits zum zweiten Mal ausgetragen und wird sogar von der IMSA-Serie gesponsert. Natürlich werden die historischen Renner nicht über 24 Stunden über die Rennstrecke geprügelt. Vielmehr startet das Rennen um ein Uhr mittags und die Fahrzeuge der einzelnen Klassen werden innerhalb der folgenden 24 Stunden insgesamt vier Mal für eine Stunde auf die Strecke gelassen. Es gibt sechs Klassen, die nach Alter der Fahrzeuge eingeteilt sind: Gruppe A – 1960–1972, Gruppe B - 1973–1982, Gruppe C - 1983–1993, Gruppe D - 1994–2002, Gruppe E - 2003–2012 und Gruppe F - HSR Cars. In Letztgenannter sind Wagen, die in keine der anderen Gruppen passen, bzw. nie in Daytona startberechtigt waren.

So wird bei der Veranstaltung ein illustres Feld historischer Sportwagen antreten. Wobei die Bezeichnung 'historisch' für Manchen als eher merkwürdig anmutet. Denn in Gruppe E sind Rennwagen mit Baujahr bis ins Jahr 2012 zugelassen. Das bedeutet: Ein drei Jahre altes Fahrzeug ist beim 'Classic 24 Hour at Daytona' bereits historisch. Dementsprechend spektakulär ist dann auch die Teilnehmerlist der Klasse. Beispielsweise treten zwei Audi R8 an. Also die Le Mans Prototypen mit denen Audi Anfang/Mitte des vergangenen Jahrzehnts die Sportwagen-Welt dominierte. Dazu kommen auch noch ein Porsche RS Spyder und zwei Pescarolo 01 LMP. Mit diesem Modell hätte das Team um Sportwagen-Legende Henri Pescarolo 2005 beinahe die 24 Stunden von Le Mans gewonnen. Auch insgesamt vier Oreca FLM09 sind mit dabei. Mit diesen Fahrzeugen dürfte man sogar noch am aktuellen 24 Stunden Rennen von Daytona teilnehmen. Dieter Quester und Andreas Bovensiepen werden in der Klasse in einem BMW Alpina B6 GT3 antreten. Auch ein Panoz Esperante GTLM ist mit von der Partie.

Doch nicht nur bei den neueren Rennwagen gibt es Teilnehmer mit erhöhter Pulsschlag-Garantie, auch in den anderen Klassen ist viel für das Motorsport-Herz geboten: Ein Auszug: Porsche 935, Greenwood Corvette, Porsche 962, Jaguar XJR-5, Jaguar XJR7, Riley & Scott Mk III, Dodge Viper GTS-R und Saleen S7R GT1.

Die gesamte vorläufige Startliste ist hier zu finden.

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