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WM-Leader Lucas Mahias: «Sofuoglu ist total verrückt»

Von Ivo Schützbach
Die Titelrivalen Kenan Sofuoglu (li.) und Lucas Mahias

Die Titelrivalen Kenan Sofuoglu (li.) und Lucas Mahias

«Das wird das wichtigste Rennen meines Lebens», sagte Supersport-WM-Leader Lucas Mahias vor dem großen Showdown unter Flutlicht in der Wüste Katars. Der Stress nimmt ihn sichtlich mit.

Nur noch zwei Fahrer kommen für den Supersport-WM-Titel 2018 in Frage: Lucas Mahias auf Yamaha und Kenan Sofuoglu auf Kawasaki.

Alle Vorteile liegen bei Mahias. Der Franzose hat vor dem Rennen am Samstagabend (Start 17.30 Uhr MESZ) 20 Punkte Vorsprung und ist in guter Form. Sofuoglu hingegen hat sich vor fünf Wochen das Becken dreifach gebrochen und kann sich nur wackelig auf eigenen Füßen durchs Fahrerlager bewegen.

Sofuoglu ist darauf angewiesen, dass im Fall seines Siegs Mahias nicht besser als auf Rang 11 abschneidet. Wird Kenan Zweiter, darf Mahias keine Punkte holen.

Nach der Superpole am Freitagabend liegen alle Vorteile auf der Strecke bei Mahias: Während der Franzose auf Startplatz 1 brauste, wurde Sofuoglu Vierter.

Der fünffache Champion genießt dafür den Bonus, dass er bereits alles erreicht hat und niemand etwas von ihm erwartet. «Ich versuche das Rennen zu gewinnen», unterstrich Sofuoglu. «Wenn das reicht um Weltmeister zu werden, umso besser. Es liegt nicht in meiner Hand.»

Mahias war schon beim vorletzten Rennen in Jerez so aufgeregt, dass er sich während des Wochenendes dreimal übergeben musste und nur auf Rang 5 landete.

«Ich bin schon seit einer Woche übel aufgeregt», erzählte der 28-Jährige SPEEDWEEK.com im Paddock des Losail Circuits. «Mich stresst das wirklich, ich war noch nie in so einer Situation. Die Tage vor diesem Wochenende kamen mir unendlich lange vor. Ich war in allen drei freien Trainings und der Superpole schnell, weil es da um nicht viel ging. Wie ich mich im Rennen schlagen werde – keine Ahnung. Ich werde mit Köpfchen fahren. Es ist nicht wichtig, dass ich gewinne oder aufs Podium fahre. Mein Fokus liegt auf der Meisterschaft.»

Zu seinem angeschlagenen Titelrivalen meinte er: «Kenan ist total verrückt, wirklich verrückt. Aber das ist gut für die Meisterschaft und die Fans. Ob es für ihn gut ist, weiß ich nicht. Aber er ist ein Fahrer – und viele Fahrer versuchen nach einer Verletzung so schnell wie möglich aufs Motorrad zurück zu kehren. Er ist schnell – und verrückt. Ich habe mir seine Bilder und Videos auf Instagram angeschaut. Ich wusste, dass es sein kann, dass er in Katar fährt. Vielleicht gewinnt er das Rennen und ich werde Zehnter, dann bin ich trotzdem Weltmeister. Ich darf nur nicht stürzen und keine technischen Probleme haben. Oder Kenan wird Dritter und ich bin auch Champion. Samstag wird der wichtigste Tag meines Lebens.»

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