KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Abgeschnürt: Thomas Gradinger hat verkürzten Bizeps

Von Peter Fuchs
Thomas Gradinger peilt WM-Rang 5 an

Thomas Gradinger peilt WM-Rang 5 an

Kallio-Yamaha-Pilot Thomas Gradinger erhofft sich für das Finale der Supersport-WM 2019 in Katar ein erfolgreiches Wochenende. Der fünfte WM-Rang liegt für den Österreicher in Reichweite.

Thomas Gradinger holte im April in Aragon seine erste Pole-Position in der Supersport-WM, kurz darauf in Assen seinen ersten Podestplatz. Weil er aber in Buriram und Imola zwei Ausfälle zu verkraften hatte und in Portimão verletzungsbedingt nicht antreten konnte, rutschte er in der Gesamtwertung von Rang 4 auf den siebten Platz ab. Vor dem Finale auf dem Losail Circuit fehlen ihm elf Punkte auf den angestrebten fünften Platz.

Beim letzten Rennen in Argentinien kämpfte der 23-Jährige mit Armproblemen, die er seitdem durch einen Physiotherapeuten behandeln ließ. «Ich glaube, wir haben nun die Ursache für meine Armprobleme beim letzten Rennen gefunden. Offenbar habe ich links und rechts einen verkürzten Bizeps. In der Ellbogenkehle soll es einen Ansatz geben, der alles abschnürt. Daher strahlt es nach oben und unten aus. Daher soll das Taubheitsgefühl kommen, das ich oft in den Fingern und manchmal auch in den ganzen Armen habe», berichtete er am Mittwoch.

«Seit meiner Rückkehr von Argentinien habe ich jeden Tag Massagen bekommen und spezielle Dehnübungen gemacht, welche helfen sollen. Abgesehen davon fühle ich mich körperlich in bester Verfassung», sagte Gradinger mit Blick auf das Finale in Katar. «Ich bin auf jeden Fall topmotiviert, auch wenn es ein wenig schade ist, dass die Saison schon zu Ende geht. Das Nachtrennen in Katar ist aber etwas ganz Besonderes, für mich ein passender Abschluss.»

Gradinger, der in der Gesamtwertung nur fünf Punkte vor Teamkollege Isaac Vinales liegt, möchte alles dafür tun, um das Jahr als bester Pilot des Kallio-Racing-Teams abzuschließen. «Am Wochenende wollen wir noch einmal etwas ausprobieren, sodass ich wieder zu meinem Vertrauen zurückfinde, wie es zu Beginn des Jahres war. Im besten Fall soll es sogar noch besser sein», sagte der Oberösterreicher.

Wie bei den meisten deutschsprachigen Piloten gestaltet sich die Zukunftsplanung für Gradinger noch schwierig, obwohl einige Verhandlungen mit verschiedenen Teams laufen. «Für das nächste Jahr konnte bis jetzt leider noch nichts fixiert werden. Es gibt Gespräche mit mehreren Teams und mit unterschiedlichen Herstellern. Aber es dreht sich immer ums Geld. Bei jedem Team muss der Fahrer eine Mitgift abliefern. Ich will daher die letzte Chance des Jahres nutzen, um mich nochmals zu empfehlen.»

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