Supermoto-DM Stendal: Vorfreude auf das Saisonfinale

Von Andreas Gemeinhardt
Am 26. und 27. September ist es wieder soweit: Die besten deutschen Bike-Drifter gastieren auf dem Flugplatz in Stendal und bestreiten dort das Finale der Supermoto-DM 2015.

Der MSV Dolle e.V. im ADAC ist bereits zum 15. Mal Gastgeber für die internationale Driftszene in der Rolandstadt Stendal. Für das nördlichste Event in Deutschland werden wieder 4.000 und mehr Besucher erwartet, welche rund 200 Fahrer aus 15 Nationen in Aktion erleben werden.

In insgesamt sieben Klassen geht es auf der ultraschnellen Betonpiste, auf der Spitzen-Geschwindigkeiten von bis zu 160 km/h erreicht werden, um die Siegerpokale sowie die Titel. Im Mittelpunkt des Interesses stehen dabei die Piloten der Deutschen Supermoto Meisterschaft, welche seit diesem Jahr nur noch in der Klasse S1 ausgeschrieben ist.

Nach den sechs vorangegangenen Veranstaltungen in Harsewinkel, St. Wendel, Großenhain, Aschersleben (Harzring), Schaafheim und Cheb/CZ steht Lukas Höllbacher als Meister zwar bereits fest, doch zwei spannende Rennen der Top-Klasse über 20 Minuten plus zwei Runden auf dem 1,620 Kilometer langen kombinierten Asphalt-Offroad-Kurs sind wieder garantiert.

Der Deutsche Meister der Klasse S1 von 2013 kommt natürlich nach zehn Laufsiegen in Folge mit breiter Brust zum Saisonfinale. «Nach meinem Sturz im Zeittraining beim Saisonauftakt in Harsewinkel war ich dort etwas angeschlagen», erklärte der 20-jährige Österreicher im Vorfeld.

«Vor allem aber waren wir mit unserem neuen Zweitakter von Husqvarna zuvor nur einmal testen. Als ich aber ab der zweiten Veranstaltung ein super Gefühl für das Motorrad entwickelt habe, lief es perfekt, und ich hatte bis jetzt eine traumhafte Saison. Die Strecke in Stendal kenne ich nun auch schon seit vier Jahren. Der Belag liegt mir zwar nicht unbedingt, aber ich habe so einen tollen Lauf, da sollte es auch dort funktionieren.»

Auf dem zweiten Tabellenplatz liegt der Suzuki-Pilot André Plogmann aus Sassendorf, der auf Markus Volz (Dirmingen, Husqvarna) und Markus Class (Worms, Husqvarna) einen komfortablen Vorsprung mitbringt. Class, der S2-Meister der letzten beiden Jahre, landete beim Auftakt 2015 zwar einen Doppelsieg, erlebte danach jedoch eine eher schwierige Saison. Auf die Rennen auf dem Harzring bei Aschersleben musste er aus gesundheitlichen Gründen (Hitzeschlag) sogar ganz verzichten, was ihn in der Tabelle stark abrutschen ließ.

«Ich hatte dieses Jahr einiges an Pech, aber ich sehe mich mit Lukas Höllbacher durchaus auf Augenhöhe», meint der 24-jährige Husqvarna-Pilot. «Stendal ist eine schnelle und schöne Strecke. Wie ich hörte, ist der Offroad-Teil komplett neu und auch etwas länger. Das kommt mir durchaus entgegen, denn ich komme ja ursprünglich vom Motocross.»

Ein Wiedersehen wird es mit dem DM-Rückkehrer Petr Vorlicek aus der Tschechischen Republik geben. Der Deutsche Meister der Jahre 2006, 2007 und 2009 liegt aktuell auf dem fünften Tabellenrang und ist immer noch für Podestplätze und Siege gut.

In der Klasse N2 Deutscher Supermoto Pokal liegt der Stendaler Michael Kartenberg aktuell zwar «nur» auf dem dritten Tabellenrang, lediglich vier Punkte hinter dem derzeitigen Spitzenreiter. Bei seinem Heimrennen möchte er seinen vier Saisonsiegen natürlich einen weiteren hinzufügen und könnte so den Titel noch aus eigener Kraft einfahren.

«In den letzten vier Jahren habe ich in Stendal jeweils beide Läufe meiner Klasse gewonnen, was ich natürlich auch in diesem Jahr anstrebe», formulierte er sein Ziel für den großen Showdown. «In Schaafheim habe ich das Motorrad weggeschmissen und musste danach wieder einem großen Punkterückstand hinterher laufen.»

«Seit Cheb sieht es aber wieder ganz gut aus. Klar, kenne ich die Strecke von Stendal wie meine Westentasche, aber wegen des Flugbetriebs kann ich hier auch nicht testen. Zwar bekomme ich hin und wieder eine kleine Ecke zum Trainieren, doch sind da nur mehr oder weniger Funktionstests möglich. Entscheidende Vorteile bringt mir das nicht.»

Der Gastgeber MSV Dolle e.V. im ADAC hat weder Kosten noch Mühen gescheut, um seinen stets zahlreichen und treuen Fans wieder ein Motorsport-Spektakel der Extraklasse zu bieten. Dazu erklärte der der 1. Vorsitzende des Vereins Jörn Steinig: «Wir sind gut gerüstet und wollen einen würdigen Schlusspunkt hinter die Supermoto-DM-Saison 2015 setzen. Das alles geht natürlich nur mit vielen ehrenamtlichen Helfern, bei denen ich mich bei dieser Gelegenheit schon jetzt recht herzlich bedanken möchte.»

Die Eintrittspreise betragen zwischen 5 Euro (Jugendliche von 12 bis 16 Jahre am Samstag) und 20 Euro (Kombikarte für beide Tage). Kinder bis 12 Jahre haben in Begleitung eines Erwachsenen freien Eintritt. Weitere Informationen finden Sie unter: www.msvdolle.de bzw. www.adac-motorsport.de.

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