Rico Penzkofer: «Es wird langsam spannend»

Von Andreas Gemeinhardt
Das Team Penz13.com BMW Motorrad Racing bestreitet die Rennen zur Tourist Trophy auf der Isle of Man in diesem Jahr mit Gary Johnson, Danny Webb und Alessandro «Alex» Polita.

Am kommenden Wochenende beginnt mit dem Newcomer-Training die Tourist Trophy 2016 auf der Isle of Man. Das Team Penz13.com BMW Motorrad Racing wird zum Roadracing-Highlight des Jahres mit Gary Johnson (GB), Danny Webb (GB) und Alessandro «Alex» Polita (I) antreten. Kurz vor der Abreise sprachen Teamchef Rico Penzkofer und seine drei Piloten über die abgeschlossene Vorbereitungsphase und ihre Erwartungen vor dem bedeutendsten Straßenrennen der Welt.

Teamchef Rico Penzkofer: «Es wird langsam spannend, die Tourist Trophy steht vor der Tür. Wir schicken auch dieses Jahr wieder ein paar Hochkaräter auf die Straßen. Gary Johnson hat schon zwei TT-Siege eingefahren und vier weitere Male auf dem Treppchen gestanden. Er brennt jetzt darauf, den ersten Sieg auf einem ‚großen’ Motorrad zu holen, was ihm in den letzten Jahren aufgrund von Dingen verwehrt geblieben ist, die nicht in seiner Hand lagen. Gary ist schon letztes Jahr beim Macau Grand Prix zu uns gekommen und geht den Rennsport sehr professionell an.»

«Als wir in Most testeten, wollte Gary nicht die Zeiten der anderen brechen, sondern ist mit der Übersetzung gefahren, die auch bei der TT zum Einsatz kommt, damit er sich voll und ganz auf seine BMW S 1000 RR einschießen konnte. Bei der North West 200 hat er gezeigt, dass er vorn mitmischen kann, auch wenn wir noch ein paar Dinge auszusortieren hatten. Aber das ist es ja auch, warum die meisten von uns an der NW200 teilnehmen: Um die letzten Kinderkrankheiten auszuräumen und bereit für die TT zu sein. Es war keine schlechte Woche in Nordirland, wenn wir auf die Vorbereitung zur Tourist Trophy schielen, den schieren Speed und das Finden von Vertrauen in die Motorräder.»

«Danny Webb ist neu in unserem Team, aber schon ein bekannter Name in der Szene. Er hat Erfahrung im GP125 und der Moto3-Klasse, aber auch der FIM Supersport Weltmeisterschaft. Danny ist 2014 seine erste TT gefahren und hat dort schon einige starke Rundenzeiten gezeigt. Er ist dieses Jahr pünktlich zur Testsaison zu uns gestoßen und seine Einstellung zum Motorradsport, das Fahren und die technische Seite, beim Abstimmen des Motorrades und sein Wissensdurst stehen heraus. Das erklärt auch, warum er in der FIM Moto3-Weltmeisterschaft nach wie vor für einen Hersteller als Entwicklungsfahrer arbeitet. Danny ist auch sehr clever und geht die Roads mit dem gebührenden Respekt an, den man in dieser Sportart braucht. Ich war bei der North West 200 von seinem Speed und seinen Fortschritten, die er bei seinem ersten Besuch auf dem Triangle zeigen konnte, schwer beeindruckt.»

«Ich freue mich auch, dass wir mit Alessandro Polita noch einen weiteren Fahrer in unserem Straßenrennsport-Programm 2016 willkommen heißen dürfen. Alex war bereits bei den 24 Stunden von Le Mans beim Saisonauftakt der Langstrecken-WM als Reserve-Fahrer bei uns mit und hat sich dort mit unseren BMWs schon anfreunden können. Dass er jetzt für uns die TT fährt, war ein Last-Minute-Deal, aber wir werden alles tun, damit er bei einem ersten Einsatz hier viel Spaß hat.»

«Natürlich ist die North West 200 selbst leider vorzeitig zu Ende gegangen und so, wie wir das alle nie sehen wollen. Unser Team weiß genau, wie schwer so etwas ist und wir sind noch immer bestürzt davon, Malachi Mitchel-Thomas ‚goodbye’ sagen zu müssen. Wir sind in Gedanken bei seinem Team, seinen Freunden, seiner Familie und allen im Fahrerlager.»

Gary Johnson: «Die North West war insgesamt ein guter, positiver Test für das TT-Racemeeting. Wir haben am Dienstag mit dem Superbike angefangen, aber leider ist nach einer Runde die Batterie explodiert, sodass wir da nicht weiter machen konnten und einige Runden verloren haben. Mit der Superstock-Maschine war alles gut, wir hatten nur noch Probleme mit dem Setup. Es hat sich bei der NW 200 auch viel um die richtige Reifenwahl gedreht, denn so warme Bedingungen hatten wir hier glaube noch nie. Am Superstock-Bike hatten wir mit einer neuen Elektronik und dem Ride-by-Wire auch noch einiges zu arbeiten. Insgesamt haben wir an allen Bikes eine tolle Auswahl an Lösungen gefunden und ich will die jetzt unbedingt bei der TT probieren, die steht ja schon vor der Tür.»

Danny Webb: «Meine erste North West 200 ist ziemlich gut gelaufen, mit jeder Session wurde ich schneller und schneller und schneller. Ich finde immer mehr Vertrauen in das Motorrad und das Team, um gut vorbereitet zur Isle of Man zu kommen, was unser Hauptziel ist. Das Team ist absolut unglaublich und hilft mir nicht nur beim Setup, sondern auch, wie ich bei den Roadracing-Events schnell werde. Ich freue mich jetzt einfach unglaublich auf die TT und ich hoffe, dass ich dort ein paar starke Ergebnisse anpeilen kann.»

Alessandro Polita: «Ich bin mehr als glücklich, dass ich mir meinen Traum der Teilnahme an den TT-Rennen erfüllen kann und dann noch mit einem so renommierten Team wie Penz13.com BMW Motorrad Racing. Ich möchte Rico und seiner Mannschaft einfach danken, dass sie an mich glauben und mir helfen, bei diesem großen Event dabei zu sein. Ich danke auch allen, die mich auf meinem Weg dorthin unterstützen, besonders meiner Freundin Eva, die mit mir einiges zu ertragen hat, auch bei meinem Willen bei der Isle of Man teilzunehmen. Weiterhin danke ich allen, die mich dabei unterstützen, meinen Freunden, Sponsoren und meinem Manager. Ich freue mich darauf, zum ersten Mal mit der BMW S 1000 RR um den Mountain Course zu fliegen. Danke an alle, ich gebe niemals auf!»

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