KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Armin Kremer beim WM-Finale in Australien

Von Toni Hoffmann
Miles and More: Rallye Australien erneut Gastgeber des Rallye-WM-Finales, Schotterpisten an der Goldküste sind für Armin Kremer Neuland, Mecklenburger Routinier peilt im Skoda Fabia R5 WRC2-Sieg an.

Armin Kremer ist immer für eine Überraschung gut. Kaum war klar, dass es beim Heimspiel in Deutschland nicht mit einem Start im Toyota Yaris WRC klappt, arbeitete der Mecklenburger an einem ähnlich spektakulären Auftritt. Nach wochenlanger Planung hat der mehrmalige Deutsche-, Europa- und Asien-Pazifik-Meister nun als einer der ersten seine Nennung für den finalen Rallye-WM-Lauf in Australien (15. - 18. November 2018) abgegeben. Bei der Schotterhatz entlang der Goldküste wird der 49-jährige Routinier einen vom österreichischen BRR Team eingesetzten Skoda Fabia R5 steuern. Das Ziel: Kremer will um den prestigeträchtigen Sieg in der WRC2-Kategorie kämpfen.

Zwar bedeuten die selektiven Schotterpisten rund um die Küstenstadt Coffs Harbour für Armin Kremer völliges Neuland, an Down Under hat er dagegen gute Erinnerungen. Verständlich, denn unter anderem holte er vor genau 15 Jahren bei der 'Rally of Canberra' maximale Punkte für den Gewinn der kontinentalen FIA-Asien-Pazifik-Meisterschaft 2003. Danach konzentrierte sich der viel beschäftigte Unternehmer auf den florierenden Familienbetrieb und kehrte, abgesehen von einigen Gaststarts, im Jahr 2015 auf die internationale Bühne zurück. Gleich zwei Saisons ging es in der hart umkämpften WRC2 auf WM-Punkte-Jagd. Sowohl bei der heimischen Asphaltjagd durch die Mosel-Weinberge, als auch beim traditionsreichen Winterklassiker rund um Monte Carlo stürmte Kremer im Skoda Fabia R5 aufs Podium. Um den Kreis zu schließen, will der deutsche Allrounder in Australien auch seine Sprintqualitäten auf Schotter beweisen und peilt den Sieg der zweiten WM-Liga an.

Damit dies auch gelingt, wird Armin Kremer Ende Oktober einen Testtag in der österreichischen Heimat des BBR-Einsatzteams rund um Rekordlandesmeister Raimund Baumschlager absolvieren. Dort führt Kremer nach einjähriger Abstinenz den SKODA Fabia R5 auf Schottenpisten aus, um sich auf die ganz speziellen Streckenbedingungen im australischen Bundesstaat New South Wales einzustellen und sich wieder an das mit Pirelli-Reifen ausgerüstete Wettbewerbsgerät zu gewöhnen. 

Armin Kremer: «Als ich für Marijan Griebel den Schotterspion gab und über die Strecken der Rallye Deutschland fuhr, war mir klar, dass ich diese Saison noch einen WM-Lauf fahren muss. Aber es sollte etwas Besonderes sein. Da ich die Rallyes in Großbritannien und Spanien bereits kenne, habe ich mich für das WM-Finale entschieden. Auch, weil ich an Australien aus meiner Zeit in der FIA Asien-Pazifik-Meisterschaft nur tolle Erinnerungen habe. Ich bin gespannt auf die Strecken entlang der Goldküste rund um Coffs Harbour und solch berühmten Prüfungen wie 'Wedding Bells', die für mich völlig neu sind. Klar ist aber auch: Ich reise nicht um die halbe Welt, um nur mitzufahren, im Gegenteil, in Australien will ich in der WRC2 um den Sieg kämpfen. Mit etwas Glück sind womöglich auch in der Topliga WM-Punkte drin.»

Rallye Australien: 13. und letzter Rallye-WM-Lauf 2018 über 1015,21 Gesamtkilometer mit 24 Wertungs-Prüfungen über insgesamt 316,30 WP-Kilometer, Start und Ziel Coffs Harbour, New South Wales

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