Argentinien: Tänaks Pech brachte Neuville die Führung

Von Toni Hoffmann
Der Tabellenführer Thierry Neuville hat auf der letzten Prüfung der ersten Etappe der 39. Rallye Argentinien, der fünften Station der Rallye-Weltmeisterschaft, richtig zugeschlagen und die Führung an sich gerissen.

Der Tabellendritte Ott Tänak startete im Toyota Yaris WRC in die letzte 23,44 km lange letzte Freitag-Prüfung als eigentlich sicherer Leader mit einem eigentlich komfortablen Vorsprung von 11,4 Sekunden auf den Tabellenführer Thierry Neuville. Im Ziel der achten und damit letzten Entscheidung der ersten Etappe aber lag Neuville, Argentinien-Sieger von 2017, 13,4 Sekunden als Tagessieger vor Tänak, der um 1,5 Sekunden nach einem Dreher noch hinter den sechsfachen Champion Sébastien Ogier im Citroën C3 WRC auf den dritten Rang abrutschte. So war der Einlauf im Tagesziel wie der Tabellenstand.

«Bei uns brach die Antriebswelle, wir drehten uns deswegen und verloren dadurch viel Zeit», begründete Tänak sein Pech, das Neuville die Führung brachte.

«Auf jeden Fall war die Oberfläche im zweiten Durchgang bedeutend rauer. Ich denke, meine Zeit war aber in Ordnung», erklärte Neuville.

Ogier, beim zehnten Südamerika-Start weiter auf der Jagd nach dem ersten Argentinien-Sieg, rückte auf den zweiten Platz (+ 11,9) durch das Tänak-Pech vor. «Es ging heute nicht schneller. Ich weiß nicht warum. Die Performance des Autos stimmt nicht», führt der 46-fache Gesamtsieger Ogier an.

Der nächtliche Regen verwandelte die Pisten der zweiten Schotterrallye des Jahres in Schlammwege, teils mit Schmierseifeneffekt. Dieser Umstand kam größtenteils dem Tabellenführer Neuville entgegen, der zwar als erstes Fahrzeug auf die Pisten musste, doch er musste angesichts der aufgeweichten Strecken nicht den Straßenkehrer spielen und keine Spuren legen. Daher hielt sich sein Zeitverlust in nicht nur in vertretbaren Grenzen, sondern er lag am Freitag vorne.

Für Kris Meeke, Sieger 2016, allerdings erwies sich der Schlamm beim zweiten Durchgang der drei Prüfungen als Bremse. Auf der vorletzten Tagesprüfung verlor er nicht nur 19,9 Sekunden auf die dritte Bestmarke seines Teamkollegen Tänak, sondern er musste auch die Führung nach drei Prüfungen an diesen abtreten. Meeke rutschte auf den vierten Rang (+ 28,1) ab. «Die Strecke war so aufgewühlt. Ich hatte keine Traktion und so keine Antwort auf die Zeiten der Jungs vor mir», war die Begründung von Meeke.

Sein Teampartner Jari-Matti Latvala fiel nach einigen Drehern vom siebten auf den neunten Rang (+ 2:02,9) ab. Der dritte Finne Esapekka Lappi crashte dort mit seinem Citroën C3 WRC, was Mads Östberg im Citroën C3 R5 als besten WRC2-Pilot auf den zehnten Rang (+ 6:11,1) hievte.

Nur 25 Teams sind am Donnerstagabend in Villa Carlos Paz in den fünften WM-Lauf gestartet.

Rallye Argentinien – Stand nach der 8. von 18 Prüfungen:

Platz

Team/Auto

Zeit/Diff.

1.

Neuville/Gilsoul (B), Hyundai

1:11:13,9

2.

Ogier/Ingrassia (F), Citroën

+ 11,9

3.

Tänak/Järveoja (EE), Toyota

+ 13,4

4.

Meeke/Marshall (B), Toyota

+ 28,1

5.

Mikkelsen/Jager (N), Hyundai

+ 29,4

6.

Evans/Barritt (GB), Ford

+ 38,2

7.

Sordo/Del Barrio (E), Hyundai

+ 41,8

8.

Suninen/Salminen (FIN), Ford

+ 1:59.2

9.

Latvala/Anttila (FIN), Toyota

+ 2:02,9

10.

Östberg/Eriksen (N), Citroën R5

+ 6:11,1

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