Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Hirvonen und Ford bauen Führung aus

Von Toni Hoffmann
Hirvonen freut sich über Platz zwei in Mexiko.

Hirvonen freut sich über Platz zwei in Mexiko.

Mikko Hirvonen beendet das Schotter-Debüt des neuen Fiesta RS WRC auf Rang zwei, auch Jari-Matti Latvala gelingt als Drittem der Sprung auf das Podest.

Mikko Hirvonen/Jarmo Lehtinen und Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila haben die Rallye Mexiko auf den Plätzen zwei und drei beendet. Die finnischen Fahrerduos des Werksteams Ford Abu Dhabi konnten damit die Konkurrenzfähigkeit des neuen Ford Fiesta RS WRC auch bei der ersten Schotterveranstaltung der noch jungen WM-Saison aufzeigen. Nach dem Dreifachtriumph beim WM-Auftakt in Schweden hat Hirvonen seinen Vorsprung in der Fahrerwertung auch durch den Gewinn der extra
prämierten «Power Stage» am Ende der Rallye Mexiko auf nunmehr neun Punkte ausgebaut. Latvala belegt mit 31 Zählern Rang drei. Das Team Ford Abu Dhabi liegt nun 26 Punkte vor seinem nächsten Verfolger.

Der Start in die Schottersaison stellte die neu entwickelten World Rally Cars auf Basis des Ford Fiesta gleich vor eine harte Bewährungsprobe. Die steinigen Wertungsprüfungen in den Bergen oberhalb der mexikanischen Metropole Léon erwiesen sich in Kombination mit den hochsommerlichen Temperaturen als ausgesprochen materialmordend. Dies führte zu einer bemerkenswert hohen Ausfallquote. Hirvonen und Latvala jedoch erreichten das Ziel mit Ausnahme von drei Reifenschäden ohne nennenswerte Blessuren und unterstrichen damit die erfreuliche Zuverlässigkeit ihrer neu entwickelten Turbo-Allradler. Die Rallye Mexiko umfasste insgesamt 22 WP, die auf Höhen von bis zu 2.700 Metern führten und durch die dort vorherrschende dünnere Luft einen Leistungsverlust um bis zu 20 Prozent verursachten.

Als Tabellenführer musste Mikko Hirvonen auf der ersten Etappe als erster Teilnehmer auf die Strecken gehen und war durch diese Startposition klar gehandicapt, da er für die nachfolgenden Rallye-Piloten den dichten Staub von der Ideallinie fegte. Dennoch beendete er den Samstag auf Rang drei. Diese Position konnte der Finne auf der zweiten Etappe konsolidieren, um am Schlusstag noch auf Platz zwei vorzurücken, als Spitzenreiter Sébastien Ogier nach einem Fahrfehler aufgeben musste. Zudem konnte der 30-Jährige auch die so genannte «Power Stage» gewinnen, die live im Fernsehen übertragen wird, und dafür drei weitere WM-Zähler seinem Konto gutschreiben.

«Nicht nur im Hinblick auf die Meisterschaft bin ich mit diesem Resultat vollauf zufrieden, zumal wir am Freitag durch unsere Startposition klar benachteiligt worden sind», freute sich Hirvonen im Ziel. «Nach dem für mich eher problematischen Vorjahr fühle ich, dass ich meine Konstanz zurück gewonnen habe – und das ist für den Kampf um den Titel sehr wichtig. Noch hatte ich nicht die Gelegenheit, alle Teile des Fiesta RS WRC ausführlich zu testen. Vor der nächsten WM-Rallye in Portugal werden wir dies nachholen. Wir können unser Auto noch immer verbessern, aber der Start in diese Saison verläuft wirklich viel versprechend.»

«Dass wir mit zwei defekten Reifen trotzdem noch den Sprung aufs Podest geschafft haben ist mehr, als ich erwarten konnte», räumte Latvala ein. Von einem Traumergebnis sprach Malcolm Wilson am Ende der Rallye Mexiko. «Wir wussten, dass dieses Wochenende für uns sehr hart werden würde», räumte der Direktor des Werksteams Ford Abu Dhabi ein. «Dennoch konnten wir unseren Vorsprung in der Hersteller- und Fahrerwertung weiter ausbauen – perfekt.»

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