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Loeb liess es auch in Portugal krachen

Von Toni Hoffmann
Loeb driftet auf Kurs zum 51. Triumph.

Loeb driftet auf Kurs zum 51. Triumph.

Mit einem Feuerwerk an Bestzeiten auf der zweiten Etappe setzte sich der «Super-Champ» von seinen Verfolgern ab. 51. Triumph ist in greifbarer Nähe gerückt.

Der Rekord-Weltmeister Sébastien Loeb hat auf der zweiten Etappe der WM-Rallye Portugal seine Verfolger im Staub seines Citroën C4 stehen lassen. Der dreifache Saisonsieger startet am Sonntag mit einem Vorsprung von 26,8 Sekunden auf seinen Titelwidersacher Mikko Hirvonen (Ford Focus) ins Finale an der Algarve. «Ich bin heute absolut am Limit gewesen», sagte am frühen Samstagabend der 35jährige Wahlschweizer Loeb, der beim vorausgegangen WM-Lauf auf Zypern die goldene Marke von 50 Siegen erreichte. Der Rallye-«Überflieger» markierte auf allen sechs Tagesprüfungen die Bestzeit. Hirvonen war wieder einmal ohne Chance, das mörderische Tempo von Loeb mitgehen zu können.

«Ich habe am Ende meine Reifen geschont, weil ich befürchtete, sie würden auf dem rauen Schotter zerstört werden. Gestern Nachmittag hatten wir damit einige Probleme», kommentierte der Vize-Champion und Tabellenzweite Hirvonen sein Ergebnis. Hirvonen war am Morgen als Führender mit einem Vorsprung von 18 Sekunden auf Loeb in die zweite Portugal-Etappe gestartet. Auf der zweiten Tagesentscheidung aber löste Loeb mit seiner vierten Bestmarke den Finnen an der Spitze ab. «Ich wollte heute einen möglichst guten Vorsprung herausfahren, um morgen auf der sicheren Seite zu sein», führte Loeb weiter aus.

Mit einem Rückstand von 56,4 Sekunden kam Loebs Citroën-Teamkollege Daniel Sordo als Dritter ins Ziel am Algarve-Stadion. Hinter ihm reihte sich, 1.59,6 Minuten hinter Loeb, der Norweger Petter Solberg ein, der in seinem vom eigenen Team eingesetzten Citroën Xsara seinen dritten Saisonstart als Privatier bestreitet. Der junge Bayer Hermann Gaßner, der Mitte März als mit 20 Jahren jüngster Sieger im Mitsubishi den Auftakt zur Deutschen Rallye-Meisterschaft gewonnen hatte, erreichte bei seinem zweiten WM-Auslandstart den 15. Platz (Rückstand: 21:43,9 Minuten). In der seriennahen Gruppe N, die von einheimischen Mitsubishi-Piloten Armindo Armindo Araujo auf dem 12. Gesamtplatz angeführt wird, belegte er den vierten Rang.

Kurz nach dem Start platzte für den Doppelweltmeister Marcus Grönholm (2000 und 2002) der Traum von einem erfolgreichen WM-Comeback nach einer Pause von mehr als 16 Monaten. Der Finne rutschte auf der ersten Tagesentscheidung mit seinem privat eingesetzten Subaru Impreza von der Piste. Die Frontbeschädigung sorgte für eine Überhitzung des Motors, mit der Aufgabe als Folge. Am Freitag lag der 41-Jährige zeitweise bei seiner WM-Rückkehr auf dem zweiten Platz, am Abend liess er sich freiwillig auf den vierten Rang zurückfallen. «Ich machte einen kleinen Fehler, das war es. Ich weiß nicht, wie stark der Schaden ist. Ich hoffe, dass der Motor noch in Ordnung ist und wir am Sonntag wieder starten können», erklärte Grönholm.

Das Algarve-Finale dürfte am Sonntag auch vom den beiden Zweikämpfen um dem fünften und um siebten Platz geprägt werden. Henning Solberg, der etwas ältere Bruder von Petter, ist in seinem Ford Focus seinem Stobart-Teamkollegen Matthew Wilson ganz dicht auf den Fersen. Nur neun Zehntelsekunden liegt er hinter Wilson auf dem sechsten Rang. Nur acht Zehntelsekunden ist der Abstand zwischen dem Gesamtsiebten Evgeny Novikov aus dem Citroën Junior-Team und dem Subaru-Privatier Mads Östberg.

Stand nach 2 von 3 Etappen, 13 von 18 Prüfungen (= 281,39 von 361,36 km) 896 von 1.164 Gesamtkilometern
1. Sébastien Loeb/Daniel Elena (F/MC), Citroën C4 WRC, 2:56:15,6 h.
2. Mikko Hirvonen/Jarmo Lethinen (FIN), Ford Focus WRC, + 26,8 sec.
3. Daniel Sordo/Marc Marti (E), Citroën C4 WRC, + 56,4
4. Petter Solberg/Philip Mills (N/GB), Citroën Xsara WRC, + 1:59,6 min.
5. Matthew Wilson/Scott Martin (GB), Ford Focus WRC, + 3.22,9
6. Hennig Solberg/Cato Menkerud (N), Ford Focus WRC, +3:23,8
7. Evgeny Novikov/Dale Moscatt (RUS/AUS), Citroën C4 WRC, + 4:59,4
8. Mads Östberg/Ole-Kristian Unnerud (N), Subaru Impreza WRC + 5:00,2
9. Conrad Rautenbach/Daniel Barritt (ZW/GB), Citroën C4 WRC, + 6:50,6
10. Federico Villagra/José Diaz (RA), Ford Focus WRC, + 9.35,1

Lesen Sie auch den ausführlichen Bericht in der Printausgabe Nr. 16 am Dienstag, 7. April 2009

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