KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Neues Citroën-Kapitel bei der «Monte»

Von Toni Hoffmann
Paul Nagle und Kris Meeke

Paul Nagle und Kris Meeke

Für Citroën beginnt beim Auftakt zur Rallye-Weltmeisterschaft 2014 in Monte Carlo eine neues Kapitel in der zuletzt sehr erfolgreichen Chronik.

In den letzten WM-Jahren waren Sébastien Loeb und Citroën die Siegerabonnenten bei der Rallye Monte Carlo. Loeb hat die Rallye-WM mit Citroën Richtung Tourenwagen-Weltmeisterschaft 2014 verlassen. Das Zwei-Zacken-Team muss mit seiner neuen Mannschaft mit Kris Meeke und Mads Østberg umdenken. Seit 1959 mit dem ID19 und im letzten Jahr mit dem DS3 WRC hat Citroën neun Mal den Rallye-Klassiker an der Côte d'Azur gewonnen. Vom obligatorischen Sieg ist nun nicht mehr die Rede, im Vordergrund stehen mehr Platzierungen, wenn's geht auf dem Podium.

Die nordirische Citroën-Neuverpflichtung Kris Meeke kann auf jeden Fall auf einige Erfahrung beim traditionellen Saisonauftakt zurückgreifen. Fünf Mal war er dort bereits gestartet, aber es ist sein erster Start in einem WRC-Fahrzeug.  

«Meine Erinnerung an diese Rallye geht zurück in das Jahr 2005. Es war meine erste Rallye in einem Citroën», erklärt der neue Citroën-Werkspilot Meeke. «Ich startete dort mit einem C2 S1600 in der Junior-WM. Die Bedingungen waren damals sehr schwierig, mit Schnee und Eis. Ich erinnere mich deswegen an das Jahr, weil ich die Junior-Wertung gewonnen hatte.»  

Aus seiner Erfahrung weiß er, das diese Rallye durch Kleinigkeiten entschieden werden kann. «Man muss die Strecke verstehen, man muss die Bedingungen lesen können und auf diese reagieren. Das ist der Weg, um so auch ein gutes Ergebnis erzielen zu können. Unser Ziel ist es, konstante Zeiten zu fahren, den geringsten Fehler zu vermeiden und unser Hauptaugenmerk auf die Zielankunft zu legen. Wenn alles gut verläuft, bin ich mir sicher, dass wir auch ein gutes Ergebnis erzielen können.»  

Meeke ergänzt: «Beim Testen habe ich viel gelernt, mit dem DS3 WRC bei schwierigen Bedingungen umgehen zu können. Bei Schnee und Eis muss man viel Selbstvertrauen in sich und in das Auto haben. Unsere Testarbeit wird uns helfen, noch mehr zu lernen und mich weiter zu entwickeln. Nun müssen wir erst einmal abwarten, welches Wetter uns bei der Rallye erwartet.»  

Östberg und der «Col de Turini»

Mads Østberg hat noch seinen ersten Start bei der Rallye im letzten Jahr, speziell die erste Überquerung des «Col de Turini», in bester Erinnerung: «Ich dachte, ich hätte einige Minuten verloren, weil ich einfach keinen Grip finden konnte. Ich kämpfte die ganze Zeit mit dem Auto. Ich hatte den Eindruck, wir hätten keine Leistung mehr. Am Ende der Prüfung war ich so frustriert, dass ich meine Helm schnell auszog und meinen Kopf in die Hände nahm. Und dann sagte mir einer, ich hätte zu dem Zeitpunkt die Bestzeit gesetzt. Ich war vor den Führenden!»  

Wie fast alle skandinavischen Fahrer fühlt sich Mads bei Bedingungen mit wenigem Grip besonders wohl. Der Norweger findet sich mit den winterlichen Verhältnissen gut zurecht. «Die Rallye Monte Carlo ist als Saisonauftakt ein wirkliche Herausforderung. Ich konnte bisher nicht allzu viele Kilometer mit dem neuen Auto absolvieren, aber ich weiß, dass ich beim Testen ein gutes Gefühl für das Auto hatte. Ich denke, der Citroën DS3 WRC ist ein starkes Auto mit einem kraftvollen Motor. Bei den Tests konnte ich schon etwas Erfahrung sammeln, gerade bei Dingen, die während der Rallye wichtig sind. Auch das Fahren mit Slicks auf Schnee war sehr hilfreich, obwohl ich da dachte, das ist mehr eine Frage des Überstehens als eine Sache des Rennens. Auf jeden Fall wünsche ich mir für die Rallye möglichst viel Schnee.»

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