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BMW setzt Kunst-Tradition in Le Mans fort

Von André Zengler
BMW-Kunst in Le Mans hat Tradition: Gruppe 5 BMW 320i von 1977

BMW-Kunst in Le Mans hat Tradition: Gruppe 5 BMW 320i von 1977

Ein M3 GT2 als Art-Car für Dirk Müller, Dirk Werner und Andy Priaulx. Jörg Müller, Uwe Alzen und Augusto Farfus im zweiten Schnitzer-Auto.

Beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans (FR) wird das Team BMW Motorsport mit einem Kunstwerk auf vier Rädern antreten: Der BMW M3 GT2 mit der Startnummer 79 wurde von Jeff Koons als «rolling sculpture» gestaltet. Der US-Amerikaner, einer der bekanntesten und renommiertesten Künstler seiner Zeit, hat seine ersten Entwürfe am Dienstag im Rahmen einer Pressekonferenz in New York vorgestellt, der unter anderem auch BMW Motorsport Direktor Mario Theissen und BMW Werksfahrer Andy Priaulx (GB) beiwohnten.

Mit dem 17. BMW Art Car setzt BMW eine lange Tradition fort, die 1975 begann und dieses Jahr ihr 35. Jubiläum feiert. Der Auktionator und Rennfahrer Hervé Poulain (FR) hatte die Idee, BMW Rennwagen von renommierten Künstlern gestalten zu lassen. Alexander Calder (US) machte mit dem BMW 3.0 CSL den Anfang. Frank Stella (US), Roy Lichtenstein (US) und Andy Warhol (US) folgten bis 1979. All diese Fahrzeuge gingen bei den 24 Stunden von Le Mans an den Start. Der größte sportliche Erfolg gelang mit dem von Warhol gestalteten BMW M1, der auf dem sechsten Rang ins Ziel kam. Nun trägt sich Koons in die illustre Liste der Art Car Schöpfer ein.

Frank-Peter Arndt, der als BMW Vorstand auch die kulturellen Engagements der BMW Group verantwortet, sagte: «Es ist faszinierend und inspirierend, wie ein Künstler seiner Vision mit Hilfe eines unserer Autos Ausdruck verleiht. Jeff Koons bringt seine einzigartige Sensibilität in die Arbeit mit unserem Team ein, um seine Kunst in ein renntaugliches Fahrzeug zu übersetzen. Damit wird eine herausfordernde Verknüpfung von technischer und künstlerischer Intelligenz geschaffen.»

BMW Motorsport Direktor Mario Theissen ergänzte: «Das Rennen in Le Mans ist eine der wichtigsten Veranstaltungen im internationalen Motorsport überhaupt – und damit die perfekte Bühne, um die Tradition der BMW Art Cars wieder aufleben zu lassen. Das Werk von Jeff Koons wird beim Betrachter auch nach dem Renneinsatz des BMW M3 GT2 bleibenden Eindruck hinterlassen. BMW Art Cars haben in Le Mans nicht selten auch sportlich überzeugen können. Ich bin optimistisch, dass dies auch in diesem Jahr so sein wird.»

«Rennautos stecken voller Leben, strotzen vor Kraft und haben enorme Energie», meinte Koons. «Man kann sich darauf einlassen, mit seiner Arbeit darauf aufbauen und die Energie transzendieren. Unter der Haube steckt viel Kraft, und meine Ideen sollen damit eins werden – es geht einzig darum, sich darauf einzulassen.»

Das BMW M3 GT2 Art Car feiert am 1. Juni 2010 – also knapp zwei Wochen vor dem Rennen am 12. und 13. Juni – im «Centre Pompidou» in Paris (FR) seine Weltpremiere. Koons wird das Fahrzeug dort selbst enthüllen und signieren, ganz so wie es schon Roy Lichtenstein 1977 mit dem BMW 320i Gruppe 5 Rennversion getan hatte. Die Nummer 79, die der BMW M3 GT2 bei seinem diesjährigen Einsatz in Le Mans tragen wird, ist eine Hommage an das von Warhol gestaltete Auto aus dem Jahr 1979.

Priaulx, einer der drei Fahrer des BMW M3 GT2 Art Cars, sagte: «Für uns Fahrer ist es eine große Ehre, mit dem Art Car in Le Mans anzutreten. Ich finde unsere BMW Rennwagen schon in ihrer normalen Form ästhetisch. Aber was Jeff Koons nun mit dem BMW M3 GT2 Art Car geschaffen hat, ist sensationell. Wir werden alles daran setzen, mit diesem Kunstwerk bei der Rückkehr der Art Cars nach Le Mans auch sportlich eine gute Figur abzugeben.”

Das Team BMW Motorsport wird mit zwei BMW M3 GT2 am 24-Stunden-Rennen auf dem «Circuit de la Sarthe» teilnehmen. Neben Priaulx werden Dirk Müller (DE) und Dirk Werner (DE) das Art Car steuern, am Lenkrad des zweiten BMW M3 GT2 wechseln sich Jörg Müller (DE), Augusto Farfus (BR) und Uwe Alzen (DE) ab.
 
Quelle: BMW-Motorsport

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