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Red Bull AF Corse: Vom Hoch ins tiefste Tief
Die Stimmung war bestens beim Team Red Bull AF Corse und den Chauffeuren vor der DTM-Fortsetzung auf dem Nürburgring: Felipe Fraga war in Nürnberg in die Erfolgsstraße eingebogen und feierte seinen ersten Sieg.
DTM
Felipe Fraga
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Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Nick Cassidy, wegen seiner Formel-E-Priorität bisher nur phasenweise DTM-Teilnehmer, konnte die Saison bei den "Elektrischen" mit dem Sieg in New York und weiteren starken Leistungen für Envision Virgin abschließen. Also: Gute Laune überall bei AF Corse.
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Samstagabend war alles anders. Und Sonntagnachmittag noch schlimmer. Der Brasilianer Fraga, der in der langen Sommerpause der DTM auch bei den Stockcars in der Heimat und in der IMSA in Nordamerika flott unterwegs war, war auf bestem Weg zum zweiten Sieg in Folge. Mit einem Superstart war er von Platz sechs auf Rang eins geschossen. Der Angriff von Meisterschaftsleader Mirko Bortolotti in der Zielkurve brachte eine fast unvermeidliche Kollision und das vermeidbare Aus für beide Toppiloten. Wieder einmal bewahrheitete sich: Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte (namens Sheldon van der Linde). Der Wiener erhielt für das verursachen des Dilemmas eine Rückversetzung um fünf Plätze am Sonntag.
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Obwohl Bortolotti im Finish als der Schnellere der beiden Leader schien, hatte Fraga eine sehr reelle Siegchance. "Es ist frustrierend. In neun Rennen kam Felipe nur zwei Mal zu Punkten. Einmal konnte er wegen des abgebrannten Autos nicht fahren, sonst wurde er jedes Mal rausgeschossen", ärgerte sich der deutsche Teamchef von AF Corse, Ron Reichert. "Es gab keine Lücke, ich kann ein solches Manöver nicht verstehen. Noch dazu nicht von einem Meisterschaftsführenden!" Bis dahin sei das Rennen für Fraga "perfekt gelaufen". Da war Platz sieben für Cassidy, sein erst zweites Top-ten-Finish, kein Trost.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Der Sonntag brachte keine Änderung, sondern eine Verschlimmerung des Frusts. Fraga touchierte im Zweikampf Clemens Schmid im Grasser-Lamborghini, der wiederum Philipp Eng unfreiwillig abschoss.
Diesmal gab es eine Fünfsekundenstrafe für den Brasilianer, der damit nur Zwölfter wurde. Aber auch ohne Strafe hätte es zu einem Punktgewinn nicht gereicht, da der Red-Bull-Pilot rundenlang nicht an Sheldon van der Linde vorbeikam. Cassidy musste seinen AlphaTauri-Ferrari vorzeitig abstellen, nachdem er zuvor von Maro Engel (der Mercedes-Pilot wurde dafür bestraft) "umgedreht" worden war. Das Tüpfelchen auf dem i folgte dann am Abend. Die Sportkommissare haben nach Rennen Fraga disqualifiziert, weil sein Fahrzeug nicht der aktuellen BoP für den heutigen Lauf entsprochen hatte. "Bei der technischen Untersuchung war festgestellt worden, dass häufiger als erlaubt der Ladedruck (Low Overboost) überschritten worden war. Das ist ein Verstoß gegen Art. 31 der DTM Sporting Regulations", hieß es.
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AF Corse hatte nach eigener Aussage das Fahrzeug nach dem Brand auf dem Lausitzring neu aufgebaut und war so kurzfristig fertig geworden, dass keine Zeit mehr für ausgiebige Tests gewesen sei. AF Corse vermutet einen Fehler im Turbosystem, hieß es weiter. Red Bull AF Corse ist weit vom Vorjahreserfolg entfernt, als man die Teamwertung mit 72 Punkten Vorsprung auf Abt gewann – mit Liam Lawson als Vizemeister (nach merkwürdigen Umständen im Saisonfinale) und Alex Albon als Gesamtachten. Aktuell liegt die Mannschaft aus Piacenza nur auf Rang neun. In der Fahrerwertung fiel Fraga mit der doppelten Nullnummer von Platz sechs auf zwölf zurück (mit einem Sieg am Samstag wäre er im Titelrennen geblieben), Cassidy ist mit vier Rennen weniger gar nur 20. - für beide Platzierungen weit unter Wert.
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