Viele Rennfans sind fassungslos – in aller Wahrscheinlichkeit wird es am 19. Juli keinen Grossen Preis von Deutschland geben. Auch der Nürburgring hat das Handtuch geworfen!
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Das ist eine bittere Pille für die deutschen Formel-1-Fans: trotz Weltmeister Mercedes und trotz Sebastian Vettel im Ferrari wird es wohl 2015 keinen Grossen Preis von Deutschland geben. Der Nürburgring, im Rennkalender Königsklasse offizieller Ausrichter des für den 19. Juli geplanten WM-Laufs auf deutschem Boden, hat heute Donnerstag verkündet, dass es in der Eifel kein Formel-1-Rennen geben wird. "Aus zeitlichen, organisatorischen und wirtschaftlichen Gründen macht es zu diesem Zeitpunkt keinen Sinn mehr, das Rennen auszutragen," bestätigt Nürburgring-Sprecher Pietro Nuvoloni dem deutschen Sport-Informations-Dienst (SID).
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Ecclestone selbst hatte den Nürburgring offenbar seit längerem nicht mehr auf der Rechnung. Der 84-Jährige hatte Hockenheim als einzige mögliche Alternative genannt, den Deutschland-GP aber Tage vor dem WM-Auftakt in Australien als tot bezeichnet. Der Hockenheimring hatte daraufhin am Dienstag erklärt, dass er nicht mehr an die Ausrichtung glaube. "Ich rechne nicht damit, dass der Grand Prix in diesem Jahr auf dem Hockenheimring stattfindet. Die Frist ist abgelaufen", hatte Geschäftsführer Georg Seiler gesagt. "Wir lieben die Formel 1. Aber ohne finanzielle Unterstützung sind uns die Hände gebunden."
Bis zuletzt hatte Seiler darauf spekuliert, dass sich Formel-1-Boss Bernie Ecclestone vielleicht dazu durchringt, die finanziellen Risiken zu übernehmen – was zumindest bis Dienstag nicht der Fall gewesen war. Ein Hintertürchen ließ sich Seiler allerdings noch offen: "Wenn Herr Ecclestone morgen anrufen würde, hätten wir eine neue Situation. Aber daran glaube ich nicht."
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Die beiden deutschen Traditionsstrecken haben mit schwindenden Zuschauerzahlen zu kämpfen. Das Rennen 2014 hat auf dem Hockenheimring aufgrund des geringen Interesses ein Minus von 2,5 Millionen Euro eingefahren. Am Rennsonntag waren gerade einmal 52.000 Zuschauer an die Strecke gekommen.
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Der Nürburgring hatte laut Nuvoloni Formel-1-Boss Bernie Ecclestone "ein sehr detailliertes und nachgebessertes Angebot unterbreitet und in diesem auch die Bereitschaft unterstrichen, einen möglichen überschaubaren finanziellen Verlust zu tragen. Weil bis dato keine Einigung erzielt werden konnte, haben wir von uns aus nun das Zeitfenster geschlossen. Wir bedauern das sehr."
Sollte nicht in letzter Sekunde noch ein Wunder passieren, wäre es das erste Mal seit 1960, dass kein Formel-1-WM-Lauf auf deutschem Boden stattfindet. Ein Wunder namens Mercedes wird es nicht geben. Gemäss Motorsport-Direktor Toto Wolff wird die Marke mit dem Stern den deutschen Grand Prix nicht retten: "Es ist nicht die Aufgabe des Daimler-Konzerns, sich in die Verhandlungen zwischen den GP-Organisatoren und Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone einzuschalten. Natürlich ist der Deutschland-GP wichtig für uns. Aber wir spielen hier eher die Rolle des Vermittlers."
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Für das ausgefallene Rennen würde es laut Bernie Ecclestone keine Ersatzveranstaltung geben, die Saison würde damit noch 19 WM-Läufe umfassen.
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