Formel 1 der Zukunft: Rückkehr nach Afrika, 2. USA-GP
Die Britin Chloe Targett-Adams arbeitet für Formel-1-CEO Stefano Domenicali mit den GP-Veranstaltern und kümmert sich auch um neue WM-Läufe. Sie sagt: «Die Rückkehr nach Afrika hat Priorität.»
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Als Formel-1-Champion Lewis Hamilton gefragt wurde, wo er die Königsklasse in Zukunft sehen wolle, meinte der Mercedes-Star: "Um eine vollständige Weltmeisterschaft zu haben, sollten wir wieder in Afrika fahren." Das ist seit 1993 nicht mehr passiert, als der vorderhand letzte Grosse Preis von Südafrika stattfand, ausserhalb von Johannesburg auf der Rennstrecke von Kyalami.
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Danach gab es zahlreiche Versuche, nach Kyalami zurückzukehren oder einen Strassen-GP in Kapstadt zu organisieren, auch aus dem nordafrikanischen Land Marokko wurde Interesse signalisiert. Letztlich wurde aus all dem nichts, weil es an solider Finanzierung oder ernsthaften Plänen mangelte. Die Britin Chloe Targett-Adams arbeitet als Bindeglied zwischen Formel-1-CEO Stefano Domenicali und den Grand-Prix-Veranstaltern. Sie kümmert sich auch um die Planung für neue WM-Läufe. Sie sagt: "Ich bin da ganz einer Meinung wie Lewis Hamilton, Afrika ist ein Kontinent, wo die Formel 1 nicht auftritt, und das ist falsch. Die Rückkehr der Formel 1 nach Afrika hat Priorität. Wir haben uns in den vergangenen Jahren verschiedene Möglichkeiten angesehen. Und wir hoffen, dass wir mittelfristig zu einer Lösung kommen." "Abgesehen von Afrika stehen Amerika und Asien im Zentrum unserer Bestrebungen, das WM-Programm zu bereichern. Wir haben mit Austin eine fabelhafte Strecke, und wir hoffen, dass wir noch lange in Texas bleiben. Aber wir möchten einen zweiten WM-Lauf in den USA austragen." Stefano Domenicali selber hat drei Orte erwähnt, die dafür am ehesten in Frage kommen: Miami, Indianapolis und Las Vegas. Chloe Targett-Adams weiter: "Wir wollen uns auch in Asien breiter aufstellen. Wir sind noch immer davon überzeugt, dass Hanoi ein grossartiger Ort für einen Grand Prix wäre. Wir wollten dort 2020 die GP-Premiere erleben, die Pandemie kam dazwischen. Derzeit arbeiten wir daran, uns der neuen politischen Lage anzupassen, mit Veränderungen in der Regierung." Der Grund ist ein Korruptionsskandal um den früheren Bürgermeister Nguyen Duc Chung. Der 53-Jährige war einer der grössten Befürworter des Rennens. Dem Vorsitzenden des Volkskomitees von Hanoi wurde vorgeworfen, sich unerlaubt Dokumente mit Staatsgeheimnissen angeeignet zu haben, im August wurde der Politiker in Untersuchungshaft genommen, auch von Schmuggel und Geldwäsche war die Rede. Nguyen Duc Chung ist am 11. Dezember 2020 zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt worden, nach einem vierstündigen Prozess hinter verschlossenen Türen. Chloe Targett-Adams: "Also haben wir zusammen mit dem Promoter Vingroup beschlossen, 2021 keinen WM-Lauf in Vietnam ins Programm aufzunehmen. Aber das Rennen ist nicht vom Tisch, wir hoffen, dass wir eines Tages in Hanoi fahren können."
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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