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Formel-1-Start Australien: Die Sieger, die Verlierer
​Formel-1-WM-Auftakt in Melbourne (Australien): Einiges ist so gekommen, wie nach den Wintertests vermutet, aber beim turbulenten Traditions-GP im Albert-Park gab’s auch einige fette Überraschungen.
Formel 1
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Der mit grosser Spannung erwartete Saisonbeginn der Königsklasse ist vorbei, und nach dem Grand Prix von Australien deuten sich erste Tendenzen an. Wir sagen anhand von Siegern und Verlierern in Melbourne, was von der weiteren Formel-1-Action zu erwarten ist.
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DIE SIEGER McLaren Lando Norris versucht zwar hartnäckig, die Favoritenrolle von sich zu schieben, aber Fakt ist: Der zweitälteste Formel-1-Rennstall McLaren hat derzeit das beste Auto. Lando Norris Wo wir gerade bei Papaya sind: Kompliment an Australien-Sieger Lando Norris – unter grossem Druck fast alles richtig gemacht, in den entscheidenden Momenten kühlen Kopf bewahrt, damit hochverdient zum ersten Mal Weltmeisterschafts-Leader und auch weiterhin, selbst wenn er das nicht hören will, Titelfavorit. Nico Hülkenberg Der Fahrer macht in der Formel 1 keinen Unterschied mehr, wird von einigen GP-Fans immer wieder gemeckert. Von wegen! Bei tückischen Pistenverhältnissen konnte der 37-jährige Nico Hülkenberg in Melbourne seine ganze Erfahrung in die Waagschale legen und hat Sauber einen unerwarteten siebten Platz beschert. Gerne mehr davon. Max Verstappen Nanu, der Weltmeister ein Gewinner? Ist er in Australien nicht geschlagen worden? Ist er nicht nach 1029 Tagen an der WM-Spitze abgelöst? Ja klar, aber wie der vierfache Weltmeister den Steilpass der schwierigen Verhältnisse für ein bärenstarkes Ergebnis nutzte, das war schon weltmeisterlich. Der Niederländer bleibt beim eigenen Fahrplan: aus jedem Rennen das Beste machen. Kimi Antonelli Der italienische Teenager in Diensten von Mercedes leistete sich einige Fehler, war aber zur Stelle, als es ernst wurde – vierter Rang im ersten Grand Prix, errungen mit dem Glück des Tüchtigen, das ist ein Versprechen für die Zukunft. Alex Albon Alle sprachen von GP-Sieger Carlos Sainz bei Williams, aber nach dem Australien-GP kann der in London geborene Thailänder einen starken fünften Platz vorweisen. DIE VERLIERER
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Ferrari Wieder einmal ein strategischer Patzer der Italiener. Was eigentlich die Ränge 4 (Charles Leclerc) und 5 (Lewis Hamilton) hätte werden sollen, war am Ende nur P8 (für den Monegassen) und P10 (für den Engländer). Ferrari schaffte es in Australien zu selten, den vollen Speed aus dem Wagen zu holen. Lewis Hamilton Die Erwartung nicht nur der Tifosi ist enorm, und wenn unterm Strich dann lediglich ein WM-Punt vorgezeigt werden kann, dann ist das einfach zu wenig. Zugegeben, Hamilton befindet sich noch in der Kennenlernphase a) mit seinem Rennwagen und b) mit seinem Renningenieur. Das Gemeine ist: Zeit ist das Letzte, was ein Formel-1-Fahrer hat. Schon gar nicht der erfolgreichste von allen. Oscar Piastri Stallgefährte Norris machte das in Australien besser, auch als beide McLaren-Fahrer von der Bahn rutschten. Klar denkt Piastri mit einem so guten Auto an Siege und glaubt an Titelchancen. Aber nun liegt er schon 23 Punkte hinter Norris. Liam Lawson Die Aufgabe des jungen Neuseeländers neben Max Verstappen: Für Red Bull Racing solide punkten, damit RBR die Chancen im Konstrukteurs-Pokal wahren kann. Dieses Ziel hat Lawson beim WM-Auftakt krachend verfehlt – Abstand zu Max zu gross, Fehlerquote zu hoch. Gewiss, Liam hatte auch Pech (Motorprobleme im Training), dennoch ist die Schadenfreude der Pérez-Fans in Mexiko gross. Jack Doohan Wo wir gerade von Aufgaben für junge Fahrer sind: Um sein Cockpit bei Alpine zu behalten, muss sich Jack Doohan in der Nähe von Pierre Gasly aufhalten und regelmässig punkten. Stattdessen gab’s Schrott beim Heim-GP. Wir bleiben dabei: In diesem Auto wird früher oder später Franco Colapinto sitzen. Wir tippen auf Miami. Carlos Sainz Der frühere Ferrari-Fahrer rätselt noch immer, wie ihm der Williams während einer Safety Car-Phase aus der Kontrolle gleiten konnte. Was auch immer an Bord seines Autos geschah: Der vierfache GP-Sieger sah wie ein Anfänger aus. Racing Bulls Ein rundweg sensationelles Quali-Ergebnis von Yuki Tsunoda (Fünfter), eine ganz starke Vorstellung von Neuling Isack Hadjar (elfter Startplatz) und nun das – null Punkte auf dem Konto nach dem ersten Rennen. Die Racing Bulls setzten darauf, Tsunoda länger auf der Bahn zu lassen, als es wieder zu regnen begann, diese Rechnung ging wie bei Ferrari nicht auf. Und Hadjar rutschte schon in der Aufwärmrunde von der Bahn. Bei aller Sympathie für den Pariser: das war schwach. Haas Die US-Amerikaner haben das langsamste Auto im Feld und konnten die kniffligen Bedingungen nicht nutzen für eine Überraschung. Zudem zwei Unfälle von Oliver Bearman. Aber widerspiegelt das alles das wahre Bild dieser Formel 1 anno 2025? Das dürfen wir mit einem klaren Jein beantworten. McLaren wird auch bei den kommenden Rennen stark sein, keine Frage, aber je nach Pistencharakteristik und klimatischen Verhältnissen wird sich das Kräfteverhältnis verschieben.
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McLaren Formula 1 Team
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Scuderia Ferrari HP
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