Der turbulente, höchst unterhaltsame Grand Prix von Italien bestärkt Formel-1-Sportchef Ross Brawn im Bestreben, in der Königsklasse Mini-GP einzuführen. «Das wollten wir schon in Monza machen.»
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Ganz besondere Umstände haben uns einen spannenden Grand Prix von Monza beschert, in welchem sich Weltmeister Lewis Hamilton von ganz hinten vorkämpfen musste, der Engländer schaffte es immerhin noch auf Rang 7. Ein verrückter Rennverlauf führte dazu, dass kein Fahrer eines Top-Teams auf dem Podest stand und wir mit Pierre Gasly den ersten Sieger aus einem Mittelfeldrennstall erlebt haben seit Kimi Räikkönen und Lotus in Australien 2013.
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Für Formel-1-Sportchef Ross Brawn sind die Vorkommnisse von Monza eine Bestätigung dafür, dass er richtig liegt mit seinem Plan. Er wollte schon 2020 Sprintrennen einführen, um die Reihenfolge durcheinander zu wirbeln. Angedacht war, das klassische Abschlusstraining zu ersetzen, durch ein 30-minütiges Quali-Rennen. Die Startaufstellung dazu würde in umgekehrter Reihenfolge des WM-Stands erfolgen. Das Ergebnis des Mini-GP ergäbe die Aufstellung fürs Hauptrennen. Hintergrund: Selbst Top-Piloten würden es in einer halben Stunde nicht schaffen, von ganz hinten nach ganz vorne zu fahren, sie Lewis Hamilton in Monza 2020. Ihre Aufholjagd würde also im Hauptrennen fortgesetzt – und damit hätte auch der Grand Prix mehr Pfeffer.
Mercedes hat diesen Plan mit einem Veto vereitelt. Unter anderem mit dieser Begründung von Teamchef Toto Wolff: "Die Formel 1 sollte unserer Meinung nach eine Leistungsgesellschaft sein. Der beste Fahrer im besten Fahrzeug soll gewinnen. Wir brauchen keine Spielereien, um aufregenden Sport zu bieten." Formel-1-Sportchef Ross Brawn in seiner Nachbesprechung des Monza-GP: "Wir glauben, das jüngste Rennen hat gezeigt, wie viel Aufregung ein durchmischtes Feld erzeugen kann. Wenn wir im kommenden Jahr die gleichen Autos haben, sollten die Fans öfter in den Genuss solcher Grands Prix kommen." "Monza war einer jener Orte, die wir als Kandidaten in Erwägung gezogen hatten, als es ums Experimentieren mit verschiedenen Formaten ging. Leider konnten wir das nicht umsetzen, aber wir haben die Pläne nicht aufgegeben und werden das mit der FIA und den Teams weiter diskutieren." "Wenn wir Sprintrennen veranstalten mit umgekehrter Reihenfolge, dann wären die Teams gezwungen, die Autos anders abzustimmen. Heute trimmt Mercedes die Fahrzeuge so, dass sie die schnellste Zeit fahren und das Rennen dann von der Spitze aus kontrollieren. Wenn sie wissen, dass sie überholen müssen, würden sie die Herangehensweise ändern." In der Saison 2020 bedurfte es Einstimmigkeit, um das Trainingsformat zu ändern. Aber im neuen Concorde-Abkommen, das ab 2021 gilt, reicht eine Mehrheit. FIA und Formel 1 haben dabei je zehn Stimmen, die Teams je eine Stimme. Für eine Änderung des Reglements reichen 28 Stimmen. Acht von zehn GP-Teams müssten also Ja sagen. Ein Nein von zwei Rennställen würde eine Änderung nicht verhindern können.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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1. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, 1.20:11,783h 2. Carlos Sainz (E), McLaren, +0,415 sec 3. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +3,358 4. Lando Norris (GB), McLaren, +6,000 5. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +7,108 6. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +8,391 7. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +17,245 8. Esteban Ocon (F), Renault, +18,691 9. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +22,208 10. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +23,224 11. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +32,876 12. Romain Grosjean (F), Haas, +35,164 13. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +36,312 14. George Russell (GB), Williams, +36,593 15. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +37,533 16. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +55,199 Out Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, Motor Charles Leclerc (MC), Ferrari, Crash Kevin Magnussen (DK), Haas, Antriebsschaden Sebastian Vettel (D), Ferrari, Bremsen
WM-Stand Fahrer nach 8 von 17 Rennen 1. Hamilton 164 Punkte 2. Bottas 117 3. Verstappen 110 4. Stroll 57 5. Norris 57 6. Albon 48 7. Leclerc 45 8. Gasly 43 9. Sainz 41 10. Ricciardo 41 11. Pérez 34 12. Ocon 30 13. Vettel 16 14. Nico Hülkenberg (D) 6 15. Kvyat 4 16. Giovinazzi 2 17. Magnussen 1 18. Latifi 0 19. Räikkönen 0 20. Grosjean 0 21. Russell 0 Marken 1. Mercedes 281 2. Red Bull Racing 158 3. McLaren 98 4. Racing Point 82 (81)* 5. Renault 71 6. Ferrari 61 7. AlphaTauri 47 8. Alfa Romeo 2 9. Haas 1 10. Williams 0 * 15 Punkte Abzug wegen Einsatzes illegal kopierter Bremsbelüfung
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