Renault: Auf der Suche nach dem nächsten F1-Champion
Das Renault-Team hat sich die Talentförderung von Red Bull Racing zum Vorbild genommen. Die Franzosen wollen mit ihrem eigenen Nachwuchsprogramm den nächsten Formel-1-Champion finden.
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Bei der Formel-1-Nachwuchsarbeit kam in den letzten Jahren kein Hersteller an die Erfolge von Red Bull heran. Die Österreicher haben mit Sebastian Vettel und Max Verstappen zwei der grössten Talente der letzten Jahre entdeckt und unterstützt. Auch Daniel Ricciardo und Carlos Sainz, der 2018 als Leihgabe an Renault für die Franzosen Gas geben wird, gehören zu den Red Bull-Eigengewächsen.
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Entsprechend viel Lob gibt des für das Nachwuchsprogramm, das von Red Bull-Motorsportberater Helmut Marko mit eiserner Hand geführt wird. Die Mitglieder des Red Bull Junior Teams müssen sich immer wieder beweisen, wollen sie die umfangreiche Unterstützung von Red Bull nicht verlieren. "Wir alle schauen zu Helmut und Red Bull auf", räumt denn auch Mia Sharizman im Sky Sports-Interview grossmütig ein. Und er betont: "Jeder schaut, was der Nachwuchs macht, auch Mercedes, McLaren und Ferrari." Der Kopf der Renault Sport Academy will nach dem Vorbild der Konkurrenz seinen eigenen Superstar finden, wie er weiter betont.
Mit dem 22-jährigen Formel-2-Talent Jack Aitken, den Formel-3-Hoffnungsträgern Sacha Fenestraz und Arthur Roulier, den drei Formula Renault-Eurocup-Teilnehmern Max Fewtrell, Christian Lundgaard und Victor Martins sowie Sun Yue Yang, der in der britischen Formel 3 antreten wird, hat Renault auch eine vielversprechende Nachwuchstruppe zusammengetrommelt, mit der man an alte Erfolge anknüpfen will.
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Denn das Renault-Werksteam hat nach der Jahrtausendwende ein erfolgreiches Nachwuchsprogramm betrieben, das Robert Kubica, Heikki Kovalainen, Romain Grosjean und Pastor Maldonado in die Formel 1 gebracht hat. Der Rückzug des Werksteams sorgte damals für das Ende der umfangreichen Talentförderung.
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"Vor 15 Jahren gab es nur Renault", hält Sharizman rückblickend fest. "Es gab kein Red Bull, McLaren hatte nur Lewis Hamilton, und es gab eigentlich nur ein Nachwuchsprogramm von Renault. Wir waren damals das, was Red Bull heute ist. Nun starten wir wieder neu und schauen uns an, was die Konkurrenz macht. Aber letztlich müssen wir nicht den gleichen Weg gehen."
"Jeder hat da seine eigene Vorgehensweise", weiss der frühere GP2-Teamchef (heutige Formel 2). Und er verrät: "Wir schauen uns an, was die anderen machen, aber wir haben unsere eigene Strategie und setzen auf eine Unterstützung, die sehr genau auf die einzelnen Fahrer und ihre Persönlichkeiten zugeschnitten ist. Wir versuchen die Hilfe so individuell wie möglich zu gestalten."
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