Sebastian Vettel und Ferrari: In Abu Dhabi siegfähig?
Die grösste Herausforderung beim WM-Finale in die Nacht von Abu Dhabi wird das Reifen-Management. Ist das ein Vorteil für Sebastian Vettel und das Ferrari-Team?
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Ungewohntes Bild heute im Fahrerlager des Yas Marina Circuit von Abu Dhabi: Es regnet. Nicht wolkenbruchartig wie in Sepang und auch nicht anhaltend wie bisweilen in Spa-Francorchamps, aber genug, um im Fahrerlager einige Augenbrauen hochgehen zu lassen. Die Prognosen für die kommenden Tage: Freitag und Sonntag schön, aber zum Abschlusstraining vom Samstag hin eine 20prozentige Regenwahrscheinlichkeit.
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In aller Voraussicht wird es also beim WM-Finale vom kommenden Sonntag trocken bleiben. Die grösste Herausforderung dabei für die Teams: Man muss im Training erahnen, wie sich die fallenden Pistentemperaturen auf den Reifenverschleiss auswirken. Denn das erste freie Training findet am kommenden Freitag von 13.00 bis 14.30 Uhr Lokalzeit statt (= 10.00 bis 11.30 Uhr europäischer Zeit), und das bedeutete erheblich heissere Bedingungen als am Samstag im Abschlusstraining und am Sonntag im Rennen. Das zweite freie Freitagtraining (17.00 bis 18.30 Lokalzeit) gibt dann schon einen besseren Anhaltspunkt. Ferrari-Testpilot Esteban Gutiérrez weiss: "Der ganze Formel-1-Tross kommt gerne nach Abu Dhabi, weil es sich um eine erstklassige Rennanlage handelt. Dieser WM-Lauf in die Nacht hinein hat eine unvergleichliche Atmosphäre, und von Jahr zu Jahr sehen wir mehr Fans beim Grand Prix."
"Der Kurs ist sehr technisch – nur die Kurven 2 und 3 sind richtig schnell, der letzte Pistensektor ist sogar ausgesprochen langsam. Aber genau dieser Rundenabschnitt hat es ins sich, denn wer den Reifen in den ersten beiden Pistensektoren zu viel zumutet, der rutscht dann im kurvigen letzten Teil nur noch hilflos herum."
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"Für mich ist der entscheidende Faktor in Abu Dhabi das Reifen-Management", sagt der Mexikaner weiter, der 2016 in Diensten des neuen Haas-Rennstalls wieder Grands Prix fahren wird. "Wir haben einige harte Bremsmanöver, die Hinterreifen neigen zum Überhitzen, eine reifenschonende Abstimmung ist Grundlage für ein gutes Ergebnis." Überholen ist auch nicht einfach, bei langer Fahrt im Windschatten neigen die Reifen zum Körnen.
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Es ist kein Zufall, dass Ferrari zwei von drei Saisonrennen unter Bedingungen gewonnen hat, die für die Reifen sehr schwierig waren: Das Hitzerennen von Sepang im Frühling sowie den Nacht-GP von Singapur Ende September. Und beim Strassenrennen im Stadtstaat hatte Pirelli die gleichen Reifenmischungen dabei wie nun in Abu Dhabi – weich (gelb markiert) und superweich (rot). In Malaysia und in Singapur schwächelte Mercedes, Sebastian Vettel sagte jeweils "grazie" und gewann.
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