Die Mercedes-Fahrer Lewis Hamilton und Valtteri Bottas gehen als Favoriten in den dritten WM-Lauf der Saison 2020. Aber sorgenfrei sind der Weltmeister aus England und der WM-Leader aus Finnland nicht.
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Die Dominanz von Mercedes-Benz im Training zum Grossen Preis von Ungarn drängt den Gedanken auf: Nur ein Defekt kann Lewis Hamilton oder Valtteri Bottas am Sieg hindern. Und das ist nicht die einzige Sorge. Teamchef Toto Wolff weiss: Seine Piloten dürfen an sich frei fahren, und Bottas ist fest entschlossen zu schaffen, was vor ihm Nico Rosberg im Mercedes erreicht hat – Hamilton mit den gleichen Waffen zu bezwingen.
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Bottas nach der Quali: "Wenn ich WM-Leader bleiben will, dann muss ich weiter Rennen gewinnen. Und die Grundlage für einen Sieg in Ungarn wäre ein toller Start. Dann haben wir einen ziemlich langen Weg zur ersten Kurve – das wird ein reines Beschleunigungsduell zwischen Lewis und mir, das muss ich ideal hinkriegen." Wenn wir Teamchef Toto Wolff zuhören, dann haben wir nicht den Eindruck, dass Mercedes einfach zuschauen wird, wie sich die beiden Fahrer beharken, etwa in Form einer unterschiedlichen Strategie. Das war vor einem Jahr bei Ferrari zu sehen: Sebastian Vettel blieb zu Beginn des Rennens lange auf dem mittelharten Pirelli draussen, wechselte spät auf den weichen Reifen, und damit zog er zum Schluss des Grand Prix hin an seinem Stallgefährten Charles Leclerc vorbei zu Rang 3.
Toto Wolff am Samstagabend: "Wir werden keine Entscheidungen treffen, die fahrlässig sind und die bedeuten, dass wir Punkte herschenken. Nur um dann zu sehen, dass Red Bull Racing im zweiten Teil der Saison erstarkt und wir in Bedrängnis geraten. Ich sage nicht nein zu unterschiedlichen Strategien, aber ich bin nicht sicher, ob ich die auf dem Hungaroring anwenden will. Wir müssen das mit Fahrern und Technikern in Ruhe anschauen. Wir haben das übrigens schon in Österreich diskutiert." Wenn die Mercedes klaglos laufen, dürfte es für die Gegner nur noch um Rang 3 gehen. Hier erwartet uns ein tolles Duell. Denn die überraschend starken Racing Point-Renner von Lance Stroll und Sergio Pérez in Startreihe 2 starten auf mittelharten Reifen, die beiden Ferrari dahinter aber auf weichen Walzen. Wenn Charles Leclerc und Sebastian Vettel also in Podestnähe rücken wollen, müssen sie möglichst schnell an den Pink-Panther vorbei. Was immer auf dem Hungaroring ab 15.10 Uhr passiert: Das Wetter wird Zünglein an der Waage bleiben. Verschiedene Wettermodelle zeigen: Zahlreiche Regenzellen bleiben in der Region um den Hungaroring, die Frage ist nur, wann, wo genau und in welcher Intensität sie sich entladen.
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