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Bielefeld: Auch auf dem Leineweberring kein Rennen
Wie bereits erwartet, musste der DMSC Bielefeld sein für den 7. Juni geplantes Semifinale 1 zur Grasbahn-Solo-EM absagen. Grund sind die Beschlüsse der Bundesregierung hinsichtlich der Covid-19-Pandemie.
Grasbahn-EM
Kein Fahrer wirbelt in diesem Jahr wie hier 2019 Staub auf am Bielefelder Leineweberring
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Aus den Beschlüssen der deutschen Bundesregierung vom 15. April geht hervor, dass Großveranstaltungen in Deutschland mindestens bis zum 31. August 2020 untersagt bleiben. Das bedeutet, dass auf dem Leineweberring in Bielefeld am 7. Juni kein Semifinale zur Grasbahn-EM-Solo gefahren wird. Die FIM Europe entschied zudem, auch das Semifinale 2 in Tayac (Frankreich), geplant für den 4. Juli, zu canceln.
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Stephan Prante, vom geschäftsführenden Vorstand des DMSC Bielefeld, äußerte sich zur Absage wie folgt: "Wie bereits von vielen erwartet, ist nun auch die größte Motorsportveranstaltung in Ostwestfalen-Lippe ein Opfer der aktuellen Corona-Pandemie geworden. Aufgrund der Tatsache, dass wir von der Stadt Bielefeld eindeutig als ’Großveranstaltung’ eingestuft werden, ist uns durch den Erlass der Bundesregierung vom 15. April [...] die Veranstaltungsgrundlage entzogen worden. [...] Dazu kommen Grenzschließungen und Reisebeschränkungen in ganz Europa, die die Austragung einer Europameisterschaft Anfang Juni ad absurdum geführt hätten. Nach einem intensiven Austausch mit dem europäischen Verband in den zurückliegenden fünf Wochen hat dieser letztendlich jetzt entschieden, sowohl das Halbfinale in Bielefeld als auch das Halbfinale in Tayac (F) zu canceln. [...] Wir stehen hinter den hier getroffenen Entscheidungen der Bundesregierung und des europäischen Motorradsportverbands und schauen zuversichtlich auf das Jahr 2021. Wenn möglich, so die Aussage eines Vertreters der FIM Europe, sollen die abgesagten Prädikate wieder nach Bielefeld und Tayac gehen. Letztendlich ist dies´ aber auch eine Entscheidung des nationalen Verbandes. [...]" Der DMSC Bielefeld gehört zu den Top-Adressen im deutschen Bahnsport. Zur Geschichte: Am 11. Mai 1950 wurde "Der Motor Sport Club" Bielefeld gegründet. Vorrangiges Ziel war die Ausrichtung von Motorrad-Bahnrennen. Als Gelände diente anfangs der "Bergring" auf der Galgenheide, später wechselte man zur "Bahn am Schwarzen Weg". Seit 1972 wird auf dem "Leineweberring" an der Eckendorfer Straße im Bielefelder Osten gefahren, ein von der Stadt gepachtetes Sportstadion mit multifunktionaler Nutzung. Neben dem 700 Meter langen Grasbahnoval mit aufgeschobenen Naturtribünen gibt es hier auch ein Motorrad-Trialgelände, Fußball- und Rugbyfelder, sowie Nutzungsmöglichkeiten für Musik- und Antikmarktveranstaltungen.
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In Eigenarbeit begrünten die Vereinsmitglieder im Laufe der Jahre das riesige Gelände, errichteten einen Start- und Zielrichterturm, feste Tribünen, einen Fahrerlagertunnel zur Rennbahn, feste Sanitäranlagen und Duschmöglichkeiten. Geführt wird der DMSC von einem innovativen Team um den Geschäftsführenden Vorstand mit Sportleiter Michael Junklewitz, Pressesprecher Stephan Prante und Schatzmeister Markus Böke. Ehrenpräsident ist der langjährige Vorsitzende Herbert Prante.
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Der DMSC Bielefeld richtete im Laufe der Jahrzehnte viele nationale und internationale Prädikatsrennen aus, darunter seit 2001 drei Grands-Prix und einen Challenge für die FIM sowie das Seitenwagen-EM-Finale 2008 und das Solo-Finale 2013. Im vergangenen Jahr qualifizierten sich die beiden Schwarzwälder Bernd Diener und Max Dilger in Bielefeld für das Grasbahn-EM-Finale in Bad Hersfeld. Auf dem staubigen Leineweberring siegte der Franzose Matthieu Tresarrieu vor dem Tschechen Martin Malek, Diener und Dilger.
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